Volkswagen vollzieht einen bemerkenswerten Schritt und zieht sich aus dem umstrittenen Gebiet Xinjiang zurück. Ähnlich wie zuvor der Chemieriese BASF, steht dieser Rückzug vermutlich unter dem wachsenden Druck von Investoren, die zunehmend auf Nachhaltigkeit setzen. Bereits erste Fondsgesellschaften hatten VW aus ihren nachhaltigen Fonds gestrichen, ein deutliches Signal in Richtung des deutschen Automobilgiganten.
Der Druck hätte langfristig wohl auch aus der politischen Ecke nicht nachgelassen. Insbesondere in den USA, einem Schlüsselland für VW, wäre der Gegenwind stark geblieben. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat für seine kommende Regierung zahlreiche Kritiker Chinas benannt. Für Trump, der die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China kritisch beurteilt, hätte VWs Engagement in der Region Xinjiang eine erhebliche Angriffsfläche dargestellt.
Mit diesem Rückzug sendet VW ein klares Signal an Investoren und politische Akteure: Der Schutz von Image und wirtschaftlichen Interessen steht an vorderster Stelle. Die weltweiten Märkte blicken aufmerksam auf diesen strategischen Schachzug des Wolfsburger Konzerns.