In der aktuellen Analyse des US-Analysehauses Bernstein Research werden die Vorzugsaktien des deutschen Automobilkonzerns Volkswagen neu bewertet. Während der bisherige Status "Outperform" eine übergewichtete Empfehlung bedeutete, steht der Taktgeber der Branche nun auf "Market-Perform" – gleichbedeutend mit einer Neutralposition gegenüber dem Marktgeschehen. Es sei eine fein abgestimmte Korrektur des Klangs in der Klaviatur der Kapitalanlage: Einerseits eine Gangart zurück, andererseits jedoch ein Anheben des Kursziels von 135 auf 150 Euro – ein Zeichen für Optimismus, jedoch mit gebotener Vorsicht.
Das neue Urteil des Analysten Stephen Reitman trägt dem Umstand Rechnung, dass der Automobilsektor insgesamt an Stimmung gewonnen hat. Mit einer ponierten Analyse vermerkt Reitman, dass die Bewertungen innerhalb der Branche – trotz teilweise stürmischer Kursrallyes – keineswegs in absurde Höhen geklettert sind. Vielmehr liegen sie weit unter dem historischen Durchschnitt, was, gepaart mit teils deutlich verbesserten Margen und Cash-Renditen, auf ein unterschätztes Potenzial hindeutet.
Die Fahrtrichtung für Volkswagen ist jedoch klar gezeichnet: Beobachtet werden künftig vor allem Fortschritte im Umgang mit ihren als "aufgebläht" beschriebenen Investitionen sowie Forschungs- und Entwicklungskosten. Hierbei legt Reitman Wert auf Zeichen, die auf eine konzentrierte Steigerung von Effizienz und Rendite hinweisen – Schlüsselindikatoren für eine nachhaltige Performance in einer sich schnell wandelnden Industrielandschaft.
Die Szenerie darf mit Spannung weiterverfolgt werden, denn die Signale, die Volkswagen sendet, könnten maßgeblich den Takt für die zukünftige Entwicklung des Automobilsektors angeben.