Volkswagen plant eine tiefgreifende Restrukturierung in Deutschland, die bedeutende Schließungen von Werken und den Abbau von zehntausenden Arbeitsplätzen zur Folge haben könnte. Laut Daniela Cavallo, der Betriebsratsvorsitzenden des Konzerns, sollen mindestens drei Standorte geschlossen werden. Diese Maßnahmen markieren eine bedeutende Verschärfung der Auseinandersetzungen zwischen Arbeitnehmern und dem Management von Europas größtem Automobilhersteller.
Cavallo stellte klar, dass die Pläne keine taktische Maßnahme in den aktuellen Tarifverhandlungen seien, sondern ernsthafte Absichten des Unternehmens, um in der Heimat des Konzerns einen radikalen Umbau einzuleiten. Welche Werke konkret betroffen sind und wie viele der rund 300.000 Mitarbeiter in Deutschland ihren Arbeitsplatz verlieren könnten, ließ sie offen.
Die aktuellen Entwicklungen sind eine Reaktion auf den wachsenden Kostendruck und den Wettbewerbsdruck durch schwächere Nachfrage aus China und Europa. Beide Seiten stimmen in der Analyse der Herausforderungen überein, insbesondere was den schleppenden Übergang zur Elektromobilität und den zunehmenden Wettbewerb durch chinesische Hersteller betrifft. Dennoch liegen die Vorstellungen der Lösungsansätze weit auseinander, erklärte Cavallo.