22. November, 2024

Wirtschaft

Volkswagen vor Spannungen: Warnstreiks im Dezember möglich

Volkswagen vor Spannungen: Warnstreiks im Dezember möglich

Im anhaltenden Tarifkonflikt bei Volkswagen scheint eine baldige Einigung weiterhin in weiter Ferne zu sein. Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden hat sich die IG Metall darauf eingestellt, ab Dezember in Warnstreiks zu treten. Thorsten Gröger, der die Verhandlungen für die Gewerkschaft führt, gab bekannt, dass er der Tarifkommission empfehlen werde, nach Ende der Friedenspflicht ab dem 1. Dezember zu protestieren.

Trotz der angespannten Lage sind die Gespräche noch nicht gescheitert und sollen am 9. Dezember fortgesetzt werden. Gröger hob hervor, dass Volkswagen nun auf Basis des vorgeschlagenen Zukunftskonzepts der IG Metall verhandlungsbereit sei. Allerdings bleiben Themen wie Standortschließungen und Massenentlassungen weiter im Raum. Mit Warnstreiks wolle man den Druck auf den kriselnden Automobilhersteller erhöhen.

Die Verhandlungsparteien sind noch weit von einer Einigung entfernt, betonte Gröger. Eine Eskalation zu einem historisch beispiellosen Arbeitskampf in Deutschland sei nicht ausgeschlossen, sollte keine Einigung erzielt werden. Gröger versichert, dass ein solcher Schritt dem Unternehmen klar aufzeigen werde, wie ernst die Forderungen der Arbeitnehmerseite genommen werden müssen.

Arne Meiswinkel, Personalvorstand der Marke Volkswagen, zeigt sich offen für die Reduzierung von Arbeitskosten in Verbindung mit einer nachhaltigen Lösung. Der Vorschlag der IG Metall müsse jedoch nicht nur finanzielle Entlastung bringen, sondern auch klare Perspektiven für die Beschäftigten bieten.

Volkswagen unterstreicht das Ziel, gemeinsam mit der Arbeitnehmerseite eine ausbalancierte Lösung zu entwickeln, die wirtschaftliche Stabilität und sichere Arbeitsplätze gewährleistet. Der Gegenvorschlag müsse dahingehend bewertet werden, ob er die Balance zwischen Unternehmensinteressen und Arbeitnehmerbelangen langfristig wiederherstellen kann.