Der Volkswagen-Konzern hat im dritten Quartal einen Rückgang der weltweiten Auslieferungen um 7% verzeichnet. Diese Entwicklung spiegelt die Schwierigkeiten wider, mit denen die europäische Automobilindustrie derzeit konfrontiert ist. Neben einer schwachen Nachfrage aus China belasten auch hohe Produktionskosten auf dem Heimatmarkt die Branche. Ein drohender Handelskrieg zwischen der Europäischen Union und Peking verschärft die Lage zusätzlich. Die EU hat beschlossen, Importzölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge zu erheben, um unlautere Subventionen anzuprangern.
Volkswagen befindet sich momentan in einem tiefgreifenden Umstrukturierungsprozess. Im Zuge dieser Überlegungen wird auch eine mögliche Schließung einiger deutscher Werke diskutiert. Ausschlaggebend sind dafür die schwache Nachfrage in Europa und der Wettbewerbsdruck aus China sowie die Herausforderungen der Fahrzeug-Elektrifizierung und die hohen Kosten in Deutschland.
Insbesondere die Auslieferungen des Konzerns auf dem größten Automarkt der Welt, China, gingen im dritten Quartal um 15% zurück. Dies führte insgesamt zu einem Rückgang der globalen Auslieferungen auf knapp unter 2,18 Millionen Fahrzeuge. Volkswagen hat bereits zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Monaten seine Jahresprognose nach unten korrigiert und erwartet, in diesem Jahr rund 9 Millionen Autos auszuliefern, was einen jährlichen Rückgang bedeutet.
Auch die deutschen Konkurrenten BMW und Mercedes berichteten, dass die Verkäufe im dritten Quartal durch die schleppende Nachfrage und den chinesischen Wettbewerb beeinträchtigt wurden.