Der Volkswagen-Konzern verzeichnete im vergangenen Jahr einen bemerkenswerten Rückgang des Nettogewinns, verursacht durch starken Wettbewerb in China und signifikante Umbaukosten. Der Nettogewinn reduzierte sich um fast 31 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro, wie aus den kürzlich veröffentlichten Unternehmenszahlen hervorgeht.
Besonders der chinesische Markt, einst eine tragende Säule des Erfolgs, konnte nicht mehr das erwartete Ergebnis liefern. Zudem belasteten Kosten für die Schließung des Audi-Werks in Brüssel die Bilanz. Im operativen Geschäft sank das Ergebnis um über 15 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro, was einer operativen Marge von 5,9 Prozent entspricht – ein Wert, der immerhin noch über den eigenen Prognosen lag.
Gleichwohl verzeichnete der Umsatz einen leichten Anstieg von knapp einem Prozent und erreichte 324,7 Milliarden Euro. Dennoch zeigt der Dividendenvorschlag eine Kürzung um 30 Prozent auf 6,36 Euro je Vorzugsaktie, was eine stärkere Reduktion als von vielen Analysten erwartet darstellt.
Trotz der Herausforderungen in der Branche plant Volkswagen, das Umsatzwachstum voranzutreiben, mit einer prognostizierten Steigerung der Erlöse auf Konzernebene um bis zu fünf Prozent. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume zeigt sich optimistisch hinsichtlich der operativen Umsatzrendite, die zwischen 5,5 und 6,5 Prozent liegen soll.
Im Zuge langwieriger Verhandlungen kündigte Volkswagen an, bis 2030 in Deutschland 35.000 Stellen abzubauen, was fast einem Viertel der Arbeitsplätze der Kernmarke VW Pkw entspricht. Hauptschwierigkeiten sieht das Unternehmen in politischer Instabilität, zunehmenden Handelsbeschränkungen und geopolitischen Spannungen.