Eine bedeutende Veränderung in Volkswagens Strategie für den chinesischen Markt hat nun Gestalt angenommen. Das deutsche Automobilunternehmen hat seinen Anteil am umstrittenen Werk in der nordwestlichen Provinz Xinjiang abgestoßen. Dieser Schritt folgt nach längerem Druck bezüglich Menschenrechtsverletzungen an der Uiguren-Minderheit, die den Standort in den vergangen Jahren in Kritik versetzt hatten. Unternehmenskreise bestätigen, dass wirtschaftliche Überlegungen den Ausschlag für den Verkauf gegeben haben.
Interessanterweise entschieden sich die Wolfsburger gleichzeitig, ihre Zusammenarbeit mit dem staatlichen Fahrzeugbauer SAIC zu intensivieren, indem sie ihre bisherige Kooperation um ein weiteres Jahrzehnt verlängern. Die Partnerschaft, die nun bis 2040 gilt, stellt nicht nur eine Verstetigung der bisherigen Geschäftsbeziehungen dar, sondern signalisiert auch einen neuen Schub in Produktentwicklungen.
Ab 2026 plant VW eine Portalöffnung für eine spektakuläre Produktoffensive in China, die 18 neue Modelle der Kernmarken Volkswagen und Audi umfassen soll, von denen 15 speziell für den lokalen Markt konzipiert wurden. Ziel ist es, bis 2030 mit einem jährlichen Absatz von vier Millionen Fahrzeugen einen Marktanteil von 15 Prozent zu sichern. Der Verkauf des Werks in Xinjiang und die Vertragsverlängerung mit SAIC stehen laut VW jedoch in keinem direkten Zusammenhang.