18. März, 2025

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Volkswagen verkauft Traton-Anteile: Weniger ist manchmal mehr

Volkswagen verkauft Traton-Anteile: Weniger ist manchmal mehr

Der Volkswagen-Konzern greift zum taktischen Verkauf von Anteilen an seiner Nutzfahrzeugholding Traton, um seine strategische Position neu zu justieren. In einem beschleunigten Auktionsverfahren plant das Unternehmen, bis zu 11 Millionen Anteile abzustoßen. Dies dient dazu, den bestehenden Besitz von 89,7 Prozent auf rund 87,5 Prozent zu verringern. Der DAX-Riese verkündete diese Pläne nach Handelsschluss und nutzt damit den seit Jahresbeginn um ein Viertel gestiegenen Traton-Kurs clever aus.

Mit dem Verkauf könnten den Wolfsburgern theoretisch bis zu 392 Millionen Euro zufließen, basierend auf dem jüngsten Xetra-Schlusskurs. Großtransaktionen bringen jedoch oft Abstriche beim Preis mit sich, und Volkswagen beabsichtigt, Platzierungspreis und Gesamtergebnis erst im Nachgang zu kommunizieren.

Diese Entwicklung war kaum überraschend. Traton-Investoren und Management drängten schon länger auf eine Erhöhung des Streubesitzes des Lkw-Spezialisten. Volkswagen-Chef Oliver Blume bekräftigte allerdings erneut das Ziel, mit einem Anteil von mindestens 75 Prozent plus einer Aktie weiterhin die Kontrolle über die Münchner Fahrzeugschmiede — bestehend aus Marken wie MAN, Scania und VW Truck & Bus — zu sichern.