Der Autobauer Volkswagen sieht sich inmitten hitziger Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft IG Metall und dem Betriebsrat. Berichte über geplante Gehaltskürzungen bei der Kernmarke VW um zehn Prozent und zwei Jahre ohne Lohnerhöhungen wurden vom Konzern nicht kommentiert. Die Sprecherin von VW betonte, dass man sich an Spekulationen rund um die vertraulichen Gespräche nicht beteilige.
Der Betriebsrat plant, die Belegschaft in Informationsveranstaltungen an allen Standorten über den Stand der Tarifgespräche zu informieren. Diese setzen sich mit einer zweiten Verhandlungsrunde am Mittwoch fort, nachdem in einer ersten Runde im September bereits keine Einigung erzielt werden konnte. VW hatte die Forderungen der IG Metall nach einer Erhöhung von sieben Prozent strikt abgelehnt und Sparmaßnahmen gefordert, jedoch ohne konkrete Details anzubieten.
Die wirtschaftliche Lage des Konzerns erfordert entschlossene Maßnahmen, wie die Sprecherin von Volkswagen betonte. Der Vorstand habe der Gewerkschaft und dem Betriebsrat Lösungsvorschläge unterbreitet. Dennoch stehen Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen im Raum, wobei konkrete Einsparmaßnahmen bislang im Dunkeln bleiben. Gerüchte über einen potenziellen Abbau von bis zu 30.000 Stellen kursieren, ohne jedoch offiziell bestätigt zu werden.