31. Oktober, 2024

Wirtschaft

Volkswagen unter Druck: Schleppende Quartalszahlen und Herausforderungen im Reich der Mitte

Volkswagen unter Druck: Schleppende Quartalszahlen und Herausforderungen im Reich der Mitte

Volkswagen hat im dritten Quartal unerfreuliche Zahlen vorgelegt, was den wachsenden Druck auf große Automobilhersteller angesichts stagnierender globaler Nachfrage und starker Konkurrenz aus China verdeutlicht. Während der Umsatz nur um 0,5% sank, fiel der operative Gewinn um beachtliche 42% auf 2,86 Milliarden Euro. Besonders alarmierend: Die operative Marge reduzierte sich von 6,2% auf 3,6%, und die weltweiten Auslieferungen gingen um 8,3% auf 2,12 Millionen Fahrzeuge zurück. Der Automobilkonzern, der bekannte Marken wie Audi, Bentley und Porsche zu seinem Portfolio zählt, steht mitten in einem Spannungsfeld aus hohen Produktionskosten und nachlassender Nachfrage. In China, einem entscheidenden Markt für Volkswagen, sehen sich die Joint Ventures einem wachsenden Druck durch heimische Konkurrenten wie BYD und Li Auto ausgesetzt. Finanzvorstand und COO des Volkswagen-Konzerns, Arno Antlitz, betonte die Herausforderungen und die Bedeutung der Implementierung der neuen Leistungsprogramme. Die Dringlichkeit von signifikanten Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen wird durch die nur 2% operative Marge der Marke Volkswagen nach neun Monaten unterstrichen. Trotz der Herausforderungen hält Volkswagen an seiner angepassten Jahresprognose für 2024 fest, erwartet jedoch einen Rückgang des freien Cashflows von zuvor 2,5 bis 4,5 Milliarden Euro auf etwa 2 Milliarden Euro. Auch die Umsatzerwartung wurde leicht auf 320 Milliarden Euro gesenkt. Um in China wettbewerbsfähig zu bleiben, plant Volkswagen, in Zusammenarbeit mit XPeng zwei neue Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Zudem hat Audis Premium-Marke ein Abkommen mit dem staatlichen chinesischen Unternehmen SAIC zur Entwicklung neuer Elektrofahrzeuge unterzeichnet. Analyst Horst Schneider von der Bank of America sieht VW in China momentan gezwungen, Verluste beim Verkauf von Elektrofahrzeugen hinzunehmen, in der Hoffnung, 2026/27 mit neuen Modellen Marktanteile zu gewinnen.