Volkswagen steht vor Herausforderungen im Elektrofahrzeug-Segment, insbesondere aufgrund der steigenden Konkurrenz in China. Im Jahr 2024 lieferte die Hauptmarke von Volkswagen 383.100 Elektrofahrzeuge aus, was einem Rückgang von 2,8 Prozent im Vergleich zu den 394.000 Einheiten im Vorjahr entspricht. Zudem fielen die weltweiten Auslieferungen auf 4,8 Millionen Fahrzeuge, was einem Rückgang von 1,4 Prozent entspricht, wobei China mit einem Minus von 8,3 Prozent besonders betroffen war. Weitere Ergebnisse auf Konzernebene werden kommende Woche erwartet. Laut Martin Sander, Leiter Vertrieb und Marketing der Pkw-Sparte, war 2024 von schleppendem Wirtschaftswachstum und verstärktem Wettbewerb geprägt. Insbesondere in China stellte sich die Lage schwierig dar. Mit einer reduzierten Nachfrage auf den größten Märkten sah sich VW gezwungen, operative Anpassungen vorzunehmen, was zeitweise drohende Werksschließungen in Deutschland umfasste. Der Einschätzung der Analysten zufolge wird VW zunehmend gefordert sein, um den EU-Standards für Kohlenstoffemissionen im Jahr 2025 zu entsprechen. Interessanterweise haben sich Stellantis, Toyota und Ford diese Woche mit Tesla zur Bündelung ihrer Emissionswerte zusammengeschlossen, um die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Der UBS-Analyst Patrick Hummel betonte, dass dies den Druck auf VW und Renault erhöhen dürfte, ihre Verkäufe von Elektrofahrzeugen aus eigener Kraft zu steigern. Er wies darauf hin, dass die Herausforderung, beim Übergang zu batterieelektrischen Autos wettbewerbsfähig zu bleiben, mit Gefahren für die Gewinnmargen verbunden sei. Trotz eines Entlastungspakets zur Vermeidung sofortiger Arbeitsniederlegungen sind beim VW-Management weitere kostensenkende Maßnahmen erforderlich, um die Versprechen an Investoren einzuhalten. Unterdessen überholte das Vereinigte Königreich 2024 Deutschland als größten Markt für Elektroautos in Europa, nachdem die deutschen Subventionen zurückgefahren wurden.