Die Volkswagen-Mitarbeiter in Deutschland können 2023 noch einmal aufatmen: Trotz der initiierten Sparmaßnahmen bleibt ihre Prämie für dieses Jahr ungekürzt, wie die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo während einer Versammlung im Februar versicherte. Diese Auszahlung steht jedoch unter dem Vorbehalt der endgültigen Bilanzvorlage, die demnächst erwartet wird. In den vergangenen Jahren beliefen sich die Sonderzahlungen stets auf mehrere Tausend Euro pro Kopf.
Zu Weihnachten hatten sich IG Metall und Volkswagen darauf verständigt, die Gewinnbeteiligungen vorläufig zu pausieren. Doch wird dies erst 2026 wirksam. Die diesjährige Auszahlung bleibt demnach noch unberührt. Über die tatsächliche Höhe der Prämie entscheiden die Ergebnisse der Marken VW Pkw und VW Nutzfahrzeuge der letzten beiden Jahre, wobei auch das Rekordergebnis von 2023 eine Rolle spielt. Eine entscheidende Bekanntgabe über den Gewinn des Vorjahres wird am 11. März erwartet, wobei die Prognosen 2024 mehrfach nach unten korrigiert werden mussten.
Im Vorjahr erhielten die Beschäftigten noch 4.735 Euro Unkostenbeitrag pro Person. Früher war es teils mehr, da Volkswagen oft zusätzliche Aufstockungen bereitstellte, doch endete diese Tradition 2024. Für 2023 sind keine sichergestellten Aufstockungen vorgesehen. Seit 2007 wurden so insgesamt fast 80.000 Euro je Mitarbeiter ausgezahlt, mit Höchstwerten in den Jahren 2012 und 2013.
Für die Zukunft bedeutet dies weniger pralle Lohntüten: Der vereinbarte Tarifabschluss sieht vor, dass 2026 und 2027 nur eine fixe Vorauszahlung von knapp 2.000 Euro erfolgt. Der flexible, leistungsabhängige Anteil wird für zwei Jahre ausgesetzt. Jedoch soll dieser bis 2031 wieder schrittweise angehoben werden, um das bisherige Niveau zu erreichen.