14. November, 2024

Wirtschaft

Volkswagen und Rivian: Aufbruch in die gemeinsame Elektro-Zukunft

Volkswagen und Rivian: Aufbruch in die gemeinsame Elektro-Zukunft

Volkswagen und Rivian haben eine bedeutende Führungsebene für ihr milliardenschweres Gemeinschaftsunternehmen vorgestellt und gleichzeitig einen Prototyp eines Elektrofahrzeugs präsentiert. Diese Enthüllungen unterstreichen das Engagement beider Unternehmen, auch wenn die globale Nachfrage nach Elektrofahrzeugen derzeit Schwankungen erfährt und zukünftige politische Entwicklungen Unsicherheitsfaktoren darstellen. Im vergangenen Juni hatten sich die Automobilhersteller auf eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von batteriegetriebenen Fahrzeugen geeinigt, wobei Volkswagen zunächst eine Investition von bis zu 5 Milliarden Dollar in Rivian angekündigt hatte. Am Dienstag erhöhte der deutsche Autobauer seine Investitionspläne um weitere 800 Millionen Dollar. Diese Finanzspritze könnte Bedenken über Rivians Kapitalverzehr zerstreuen und Volkswagen den Zugang zur Softwaretechnologie seines US-Partners sichern – einem Bereich, in dem der Wolfsburger Konzern in der Vergangenheit Herausforderungen hatte. Nach den neuesten Ankündigungen stiegen die Aktien von Rivian um 3,7 % im nachbörslichen Handel auf 10,97 Dollar. Zuvor schloss die Aktie den regulären Handelstag mit einem Rückgang von etwa 55 % in diesem Jahr ab. Die neue Gemeinschaftsfirma, "Rivian and VW Group Technology", wird von den Co-CEOs Wassym Bensaid, Rivians Chief Software Officer, und Carsten Helbing, Volkswagens Chief Technology Officer, geleitet. Das Führungsteam wird von etwa 1.000 Ingenieuren beider Unternehmen unterstützt. Die Unternehmen planen, bis 2027 Fahrzeuge mit optimierter Technologie auf den Markt zu bringen und streben an, ein neues softwaredefiniertes Fahrzeug zu entwickeln, das sie schließlich auch anderen Autoherstellern lizenzieren möchten. Ein kürzlich vorgestellter Prototyp integriert Rivians softwarebasierte Fahrzeugarchitektur in ein unmarkiertes VW-Testfahrzeug – eine Leistung, die von den Ingenieuren der Gemeinschaftsfirma in nur 12 Wochen vollbracht wurde. Helbing erklärte, dass die Technologie auch in kommerziellen VW-Modellen in ähnlicher Geschwindigkeit umgesetzt werden kann. Laut Helbing ermöglicht die Zusammenarbeit mit einem wendigen Partner wie Rivian schnellere Entscheidungsprozesse und Entwicklungszeiträume. Zusätzlich betonte Bensaid, dass die Partnerschaft Rivian helfen könne, durch die Skaleneffekte seines größeren Partners Kosteneinsparungen zu erzielen und somit die eigenen Fahrzeugmargen zu verbessern.