Der konfliktgeladene Tarifstreit zwischen Volkswagen und der IG Metall steuert auf eine entscheidende Phase zu. In einem luxuriösen Hotel in Hannover treffen sich die Parteien in der Hoffnung, die Diskussion um Lohnkürzungen, potenzielle Werkschließungen und Entlassungen vor den besinnlichen Weihnachtstagen beizulegen. Trotz der intensiven Verhandlungen ist eine Übereinkunft noch keineswegs sicher, da die Standpunkte weiterhin weit auseinanderliegen. Volkswagen pocht auf eine Gehaltssenkung um zehn Prozent sowie die Streichung verschiedener Boni, um andauernden finanziellen Herausforderungen zu begegnen. Dem gegenüber fordert die IG Metall den Erhalt aller Standorte und garantiert Arbeitsplätze für etwa 130.000 Beschäftigte in Niedersachsen, Hessen und Sachsen. Ein Verzicht auf die Erhöhung der Löhne, den die Gewerkschaft angeboten hatte, wurde von VW bereits als unzureichend abgelehnt. Nach der jüngsten Verhandlungsrunde, die am vergangenen Montag stattfand, zeigten sich beide Seiten hinsichtlich der Gesprächsatmosphäre etwas hoffnungsvoller. Es sei nun ernsthaft verhandelt worden, anstatt weiterhin festgefahrene Positionen auszutauschen. Dennoch liegt eine Lösung noch in weiter Ferne, wie sowohl Daniela Cavallo, Betriebsratschefin, als auch der Personalvorstand der Kernmarke VW, Arne Meiswinkel, bestätigten. Mit einem Fokus auf das Jahr 2025 droht die IG Metall mit einer Intensivierung der Warnstreiks, sollte Volkswagen nicht bald zu einer Einigung bereit sein. In den kürzlich stattgefundenen landesweiten Streiks beteiligten sich etwa 100.000 Beschäftigte. Die derzeitige Verhandlungsrunde, welche über zwei Tage hinweg andauern soll, bietet womöglich die letzte Möglichkeit einer Einigung vor Weihnachten.