19. September, 2024

Wirtschaft

Volkswagen und Ford: Erfolgreiche Kooperation und Blick in die Zukunft

Volkswagen und Ford: Erfolgreiche Kooperation und Blick in die Zukunft

Volkswagen lotet derzeit Möglichkeiten zur Erweiterung seiner Zusammenarbeit mit Ford aus. Nach Aussagen von Carsten Intra, Chef der leichten Nutzfahrzeuge bei VWN, ist man höchst zufrieden mit der bisherigen Kooperation. Seit 2020 arbeiten Volkswagen und Ford bei leichten Nutzfahrzeugen und später auch im Bereich der Elektrofahrzeuge zusammen. Nach dem erfolgreich eingeführten Pick-up-Truck Amarok ist der neue VW Transporter das zweite Modell aus der Kooperation. Auf der IAA Transportation in Hannover wird dieser nun erstmals präsentiert.

Ein wesentlicher Unterschied zum Vorgängermodell ist der Ort der Produktion: Der neue Transporter wird nicht mehr in Hannover, sondern von Ford in der Türkei gebaut. Das bislang meistverkaufte Modell T6.1 lief Ende Juni vom Band. Während in Hannover nun der Multivan und der vollelektrische ID. Buzz produziert werden, sieht Intra keine Sorgen um die Auslastung des Stammwerks: "Wir gehen momentan davon aus, dass wir eine solide Zweischichtauslastung haben, mindestens für dieses und das nächste Jahr."

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem ID. Buzz, dessen Verkaufszahlen bisher hinter den Erwartungen zurückblieben. Mit neuen Varianten, darunter einem Modell mit langem Radstand und sieben Sitzen sowie einem sportlichen GTX, soll der Absatz angekurbelt werden. Zudem plant Volkswagen, den ID. Buzz im Herbst in die USA und weitere internationale Märkte zu bringen. Trotz der aktuellen Marktschwäche in Deutschland zeigt sich Intra optimistisch für die Zukunft der Elektromobilität.

Parallel zur Expansion und Diversifizierung der Produktpalette arbeitet Volkswagen weiterhin an seinem Effizienzprogramm „Grip“. Hierbei wurden bereits signifikante Fortschritte gemacht, wie Intra betont. Teil des strategischen Plans ist auch eine Reduktion der Belegschaft in Hannover, die bis 2029 von einst 15.000 auf rund 10.000 Mitarbeiter schrumpfen soll. Ohne Entlassungen, sondern durch das Nicht-Nachbesetzen freier Stellen, ist die Belegschaft weiter auf gut 12.000 gesunken.

Volkswagen hatte Anfang September angekündigt, den Sparkurs zu verschärfen, was auch betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen nicht ausschließt. Ab der kommenden Woche werden dazu Gespräche mit der IG Metall geführt.