14. April, 2025

Märkte

Volkswagen übertrifft Erwartungen: Stabiler Umsatz trotz zahlreicher Herausforderungen

Der Volkswagen-Konzern hat im ersten Quartal des Jahres einen anspruchsvollen Start erlebt und blieb dabei hinter den Erwartungen der Marktanalysten, sowohl was den Umsatz als auch den Gewinn betrifft. Trotz einer moderaten Umsatzsteigerung um 3 Prozent, die die Gesamterlöse auf 78 Milliarden Euro anhob, musste Volkswagen einen deutlichen Rückgang beim operativen Ergebnis hinnehmen. Das operative Ergebnis sank infolge eines Sondereffekts in Höhe von 1,1 Milliarden Euro von 4,6 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 2,8 Milliarden Euro. Diese wirtschaftlichen Einbußen führten zu einem Rückgang der operativen Marge von 6,0 Prozent auf 3,6 Prozent, was auf teils unerwartete Herausforderungen hinweist. Hinsichtlich der Nettoliquidität im Automobilbereich verzeichnete das Unternehmen am Bilanzstichtag, dem 31. März 2025, 33 Milliarden Euro, nach 34,4 Milliarden Euro am Ende des vergangenen Jahres.

Trotz der negativen Auswirkungen der US-Zollpolitik bekräftigte Volkswagen seine Jahresprognosen. Obwohl die Wechselwirkungen der erlassenen Zölle auf Umsatz, Gewinn und Cashflow derzeit nicht vollständig quantifizierbar sind, strebt der Konzern einen Umsatzanstieg von bis zu 5 Prozent an. Zudem peilt das Unternehmen eine operative Umsatzrendite im Bereich von 5,5 bis 6,5 Prozent an. Im Bereich des Netto-Cashflows wird ein Ergebnis zwischen 2 und 5 Milliarden Euro angepeilt. Für die Nettoliquidität innerhalb des Fahrzeugsegments wird bis Ende 2025 eine Spanne von 34 bis 37 Milliarden Euro erwartet, was auf ein vorsichtig optimistisches Finanzmanagement hinweist.

Die Marktreaktionen waren relativ gedämpft und an der Börse blieben diese Nachrichten weitgehend unbemerkt. Parallel jedoch beeinflusste die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump innerhalb eines laufenden Handelskonflikts die allgemeine Marktdynamik. Trump machte einen Rückzieher bei den kürzlich eingeführten Zöllen, indem er deren Einführung für 90 Tage aussetzte. Während dieser Zeit wurde ein allgemeiner Zollsatz von 10 Prozent eingeführt, mit Ausnahme von China, das von höheren Zöllen betroffen bleibt. Diese Entwicklungen führten zu einem positiven Impuls im nachbörslichen Handel, insbesondere auf der Handelsplattform Tradegate, wo die Volkswagen-Aktien zusammen mit vielen anderen Wertpapieren einen Aufwärtstrend verzeichneten.