26. Dezember, 2024

Wirtschaft

Volkswagen-Streik: IG Metall erhöht den Druck auf den Automobilriesen

Volkswagen-Streik: IG Metall erhöht den Druck auf den Automobilriesen

Die IG Metall hat für den heutigen Tag weitreichende Warnstreiks bei Volkswagen angekündigt, welche insgesamt neun der zehn deutschen Produktionsstätten des Unternehmens betreffen. Die Aktionen starten um 9.30 Uhr in Zwickau und führen ab 10.00 Uhr in Wolfsburg und weiteren relevanten Standorten zu vorübergehenden Produktionsunterbrechungen. Auch die Werke in Hannover, Emden, Kassel-Baunatal, Braunschweig, Salzgitter und Chemnitz sowie die Gläserne Manufaktur in Dresden sind im Fokus der Arbeitsniederlegungen. Die Gewerkschaftsvertreter, darunter Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger, nehmen kein Blatt vor den Mund: Volkswagen steht ein harter Tarifkonflikt bevor, der zu erheblichen Produktionsausfällen führen kann. In Wolfsburg ist zudem eine nicht unbedeutende Kundgebung am Vorstandshochhaus geplant, bei der prominente Stimmen aus Gewerkschafts- und Arbeitnehmervertretungen zu Wort kommen sollen. Auch an anderen Standorten verdeutlichen Demonstrationen das Ringen um höhere Löhne. Grund des Konflikts ist die Lohnpolitik für die rund 120.000 Mitarbeiter des Konzerns, deren Bezahlung nach einem speziellen Haustarifvertrag geregelt ist. Trotz angespannter wirtschaftlicher Lage, auf die VW mit Forderungen nach Lohnkürzungen reagiert, zeigt die IG Metall Entschlossenheit und hält an der Forderung nach Gehaltsanpassungen fest. Während Volkswagen versucht, die Auswirkungen der Streiks zu minimieren, ist die Skepsis groß, ob eine Einigung beim nächsten Treffen im Dezember erzielt werden kann. Die drohenden wirtschaftlichen Folgen der Warnstreiks sind nicht zu unterschätzen, da mit einem erheblichen Rückgang in der Produktion gerechnet wird. Dennoch betrachtet die Gewerkschaft diese Maßnahmen als notwendiges Mittel, um die Arbeitgeberseite an den Verhandlungstisch zu zwingen und das Statistikblatt in ihrer Richtung zu wenden.