28. Oktober, 2024

Wirtschaft

Volkswagen setzt den Rotstift an: Fabrikschließungen und Massenentlassungen in Deutschland geplant

Volkswagen setzt den Rotstift an: Fabrikschließungen und Massenentlassungen in Deutschland geplant

Der Automobilriese Volkswagen steht vor einer tiefgreifenden Umstrukturierung, die das Herz der deutschen Industrie erschüttern könnte. Geplant ist die Schließung von mindestens drei Fabriken in Deutschland sowie der Abbau von Zehntausenden Arbeitsplätzen, während verbleibende Standorte in der größten Volkswirtschaft Europas verkleinert werden sollen. Dies bestätigte der Betriebsratsvorsitzende des Unternehmens, der darauf hinwies, dass die derzeitigen Autoverkäufe nicht die notwendigen Einnahmen generieren und die Kosten für Energie, Materialien und Personal weiter steigen. Mit Produktionskosten, die 25-50% über den Planungen liegen und deutschen Standorten, die doppelt so teuer sind wie die Konkurrenz, macht die Produktivitätslücke im Heimatmarkt dem Giganten zu schaffen. Viele Aufgaben, die Wettbewerber kostengünstig externalisiert haben, werden innerhalb der Volkswagen-Betriebe weiterhin intern erledigt. Diese Entwicklung erfordert dringendes Handeln und gemeinsame Lösungen für die Zukunft des Unternehmens. Die Bundesregierung hat den Ernst der Lage erkannt. Der Regierungssprecher betont, dass Fehlentscheidungen der Vergangenheit nicht auf Kosten der Mitarbeitenden kompensiert werden dürfen und der Erhalt der Arbeitsplätze Priorität hat. Analysten zeigen sich überrascht von den Plänen, die über die Erwartungen hinausgehen. Daniel Schwarz von Stifel hebt hervor, dass der Mix aus härterem Wettbewerb in China, nachlassender Nachfrage in Europa, insbesondere für Elektromodelle, und strengeren Regulierungen entscheidend sei. Obwohl mit Widerstand seitens der Gewerkschaften zu rechnen ist, begrüßt Schwarz, dass diese die Notwendigkeit zu handeln grundsätzlich anerkennen. Der Weg zu einem Kompromiss - ob in Form von Streiks oder Verhandlungen - wird genau beobachtet werden, insbesondere in Hinblick auf die zu erwartenden Auswirkungen auf Marken wie Porsche.