Volkswagen hat seine Beteiligung von 21 % an dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt erheblich abgewertet. Diese Entwicklung folgt auf Northvolts jüngst beantragten Gläubigerschutz in den USA. Die Abwertung spiegelt die Herausforderungen wider, denen Northvolt gegenübersteht, darunter verfehlte Produktionsziele sowie eine langsamer als erwartete Zunahme der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Europa. Der aktuelle Wert der Beteiligung ist nicht offengelegt, doch zum Ende des Jahres 2023 bezifferte Volkswagen den Buchwert seiner Anteile auf 693 Millionen Euro, was fast ein Viertel weniger im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Berichten zufolge ist dieser Wert im Jahr 2024 weiter gesunken. Ein Insider erklärte, dass die Abwertung keinen Einfluss auf das Jahresergebnis von Volkswagen haben werde, da Anpassungen bereits vor der Anmeldung von Northvolts Chapter 11 erfolgt seien. Für 2024 erwartet der Automobilhersteller eine operative Gewinnmarge von 5,6 % und einen Netto-Cashflow von 2 Milliarden Euro in seiner Automobilsparte. Volkswagen selbst hat sich nicht zu der Abwertung geäußert. Derweil berichtete die Financial Times, dass von Goldman Sachs verwaltete Fonds, zweitgrößter Anteilseigner von Northvolt mit 19,2 % Beteiligung, planen, ihre Investition von 900 Millionen Dollar bis Ende des Jahres abzuschreiben. Der schwedische Pensionsfonds AMF, einer der größten Aktionäre von Northvolt, bestätigte regelmäßige Bewertungen seiner nicht börsennotierten Beteiligungen, äußerte sich jedoch nicht zu spezifischen Details seiner Northvolt-Beteiligung. Nach dem Insolvenzantrag kündigte Northvolt an, dass CEO Peter Carlsson zurücktreten werde, jedoch als Senior Advisor und Vorstandsmitglied erhalten bleibe. Carlsson führt das Unternehmen seit dessen Gründung im Jahr 2016. Northvolt rechnet mit einem Abschluss seines Restrukturierungsprozesses bis zum ersten Quartal 2025 und wird in dieser Zeit neue Investitionsvorschläge von strategischen und finanziellen Investoren, bestehenden Kreditgebern, Aktionären und Kunden prüfen.