10. Januar, 2025

Wirtschaft

Volkswagen plant umfassende Tarifreform zur Kostensenkung

Volkswagen plant umfassende Tarifreform zur Kostensenkung

Volkswagen hat nach einer Tarifeinigung mit der IG Metall Pläne zur Überarbeitung seiner Tarifstruktur angekündigt, die ab 2027 greifen sollen. Das Unternehmen strebt langfristig eine Reduzierung der Entgeltsumme um sechs Prozent an, wie aus internen Mitteilungen hervorgeht. Diese Zielgröße ist jedoch vorläufig, da die Analyse der Tarifstrukturen noch in den Anfängen steckt. Die Einsparungen dürften sich erst langfristig bemerkbar machen, da für die bestehende Belegschaft eine umfassende Besitzstandswahrung vereinbart wurde, um Gehaltskürzungen zu vermeiden. Bestehende Mitarbeiter behalten ihre aktuellen Gehälter, während der Abstand zur neuen Tarifstruktur erst allmählich bei künftigen Gehaltserhöhungen reduziert wird. Die Einigung mit der IG Metall wurde nach intensiven Verhandlungen kurz vor Weihnachten erzielt und umfasst auch eine Anpassung der Gehaltsstruktur an den branchentypisch niedrigeren Flächentarif. Eine Analyse der gegenwärtigen Tarifstruktur ist für Ende 2025 geplant, gefolgt von Verhandlungen mit der IG Metall Anfang 2026, mit dem Ziel, das neue Tarifsystem bis 2027 umzusetzen. Rund 120.000 Mitarbeiter in den sechs westdeutschen VW-Werken sowie über 10.000 Beschäftigte bei VW Sachsen fallen unter den aktuellen Haustarif. Langfristig plant Europas führender Autobauer, die Arbeitskosten um 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu senken, was sich kurzfristig bereits durch den Verzicht auf Bonuszahlungen und Gehaltserhöhungen zeigt. Die zuvor gekündigte Beschäftigungssicherung wurde bis 2030 verlängert, wobei der Abbau von 35.000 Stellen ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen soll.