08. Januar, 2025

Wirtschaft

Volkswagen-Management greift tiefer in die eigene Tasche

Volkswagen-Management greift tiefer in die eigene Tasche

Das Top-Management von Volkswagen setzt ein bemerkenswertes Zeichen und beteiligt sich mit einem stattlichen Gehaltsverzicht an den umfassenden Sparmaßnahmen des Konzerns. Laut Angaben von VW-Personalvorstand Gunnar Kilian, der dies gegenüber der "Braunschweiger Zeitung" und den "Wolfsburger Nachrichten" äußerte, wird das Führungsteam bis 2030 insgesamt mehr als 300 Millionen Euro einsparen. Während die Anzahl der betroffenen Manager ungenannt bleibt, machte Kilian deutlich, dass der finanzielle Verzicht des Vorstands auffallend höher ausfällt als der der übrigen Manager und Belegschaft. Dieses Manöver erfolgt im Rahmen eines kürzlich vereinbarten Sanierungsprogramms, dessen Umsetzung nach einem langen Verhandlungsmarathon zwischen Unternehmen und Gewerkschaft kurz vor Weihnachten festgezurrt wurde. Ein zentrales Element des Sparpakets ist der Abbau von 35.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bis 2030 – ein Schritt, der ohne Kündigungen erfolgen soll. Besonders betroffen ist Niedersachsen, wo über 80 Prozent, also rund 29.000 Stellen, gestrichen werden sollen. Von den insgesamt etwa 130.000 deutschen VW-Mitarbeitern arbeiten rund 100.000 in besagtem Bundesland. Durch Sparmaßnahmen und aktuelle Tarifabschlüsse plant Europas führender Autobauer, die jährlichen Kosten um mehr als 4 Milliarden Euro zu reduzieren, davon 1,5 Milliarden allein bei den Arbeitskosten. Hintergrund dieser drastischen Schritte sind sowohl die geringe Auslastung der Werke als auch der Beschluss, die technischen Kapazitäten an den deutschen Standorten um mehr als 700.000 Fahrzeuge zu verringern.