28. Oktober, 2024

Wirtschaft

Volkswagen in der Tarifzange: Verhandlungen ohne Kommentar

Volkswagen in der Tarifzange: Verhandlungen ohne Kommentar

Volkswagen sieht sich momentan Spekulationen über mögliche Lohnkürzungen ausgesetzt, schweigt jedoch beharrlich zu diesen Berichten. Laut einer Sprecherin des Unternehmens beteiligt man sich nicht an Mutmaßungen über vertrauliche Verhandlungen mit der IG Metall und dem Betriebsrat. Das Handelsblatt hatte berichtet, dass der Autohersteller in der laufenden Tarifrunde eine Absenkung des Haustarifs um zehn Prozent sowie Nullrunden für die kommenden zwei Jahre fordere. Sowohl Unternehmensvertreter als auch der Betriebsrat bleiben zu den jüngsten Enthüllungen stumm.

Am Montag plant der Konzernbetriebsrat, bei Info-Veranstaltungen an allen Standorten über die aktuelle Tarifrunde zu informieren. Die zweite Tarifverhandlungsrunde zwischen Konzern und IG Metall steht für Mittwoch auf dem Plan und betrifft rund 120.000 Beschäftigte. Schon in der ersten Verhandlungsrunde im September hatte VW die siebenprozentige Erhöhungsforderung der IG Metall abgelehnt und stattdessen auf Kostensenkungen gepocht, ohne jedoch konkrete Einsparpläne zu benennen.

Die Sprecherin von VW bestätigte auf Anfrage, dass der Vorstand der Mitbestimmung Lösungsansätze vorgeschlagen habe, ohne jedoch Details preiszugeben. Sie betonte, dass sich Volkswagen an einem entscheidenden Punkt der Unternehmensgeschichte befinde und die Verantwortung der Verhandlungspartner von enormer Tragweite sei. Bereits Anfang September hatte VW werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger ausgeschlossen. Gerüchten zufolge könnten mittelfristig bis zu 30.000 Stellen abgebaut werden, wobei das Unternehmen diese Zahl nicht bestätigt hat.