26. Dezember, 2024

Wirtschaft

Volkswagen im Fokus: IG Metall erhöht den Druck mit Warnstreiks

Volkswagen im Fokus: IG Metall erhöht den Druck mit Warnstreiks

Die Produktion bei Volkswagen ist ins Stocken geraten, nachdem die IG Metall zu einem umfassenden Warnstreik aufgerufen hat. Im Zwickauer Werk legten bereits um 9:30 Uhr die ersten Mitarbeiter ihre Arbeit nieder, um an einer geplanten Kundgebung teilzunehmen, ein Vorgang, der sich kurz darauf in weiteren Werken fortsetzen soll, darunter auch das zentrale Stammwerk in Wolfsburg. Der Hintergrund des Streiks ist ein festgefahrener Tarifkonflikt, der von den Verhandlungsführern der IG Metall als ausweglos beschrieben wird. "Volkswagen zeigte sich am Verhandlungstisch unkooperativ", äußerte sich Dirk Schulze, der IG-Metall-Bezirksleiter für Berlin, Brandenburg und Sachsen. Mit flächendeckenden Warnstreiks wollen die Arbeitnehmervertreter nun den Druck auf die Unternehmensführung erhöhen. Geplant ist, die Produktion in neun der zehn deutschen Werke VW-Werke durch jeweils zweistündige Streiks, die in jeder Schicht wiederholt werden, zum Erliegen zu bringen. Eine zentrale Kundgebung findet am Vormittag vor dem Vorstandshochhaus in Wolfsburg statt, wo Betriebsratschefin Daniela Cavallo und Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen, das Wort ergreifen wollen. Die Gewerkschaft wehrt sich mit den Arbeitsniederlegungen gegen weitreichende Kürzungen, die Europas größtem Autobauer bevorstehen. Diese umfassen nicht nur eine Gehaltsminderung von zehn Prozent, sondern auch drohende Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen. Am 9. Dezember steht eine weitere Verhandlungsrunde zwischen beiden Parteien an.