15. Januar, 2025

Wirtschaft

Volkswagen beschließt Einsparungen: Betriebsratschefin fordert Gleichberechtigung

Volkswagen beschließt Einsparungen: Betriebsratschefin fordert Gleichberechtigung

Nach einer Tarifeinigung bei Volkswagen pocht Betriebsratschefin Daniela Cavallo auf ein schnelleres Handeln des Vorstands in Sachen Selbstentgeltkürzungen. Cavallo erwartet, dass der Vorstand bis spätestens Februar konkrete Vorschläge an den Aufsichtsrat übermittelt und dieser diese auch beschließt. Der Verzicht solle laut Vorstand deutlich über dem des restlichen Managements liegen – nun müsse dies nur noch umgesetzt werden.

Personalvorstand Gunnar Kilian hatte angekündigt, dass das Management unterhalb des Vorstands bis 2030 Einsparungen von über 300 Millionen Euro zum Sanierungsprogramm beitragen wird. Dies betrifft etwa 4.000 Führungskräfte. Das Unternehmen und die Gewerkschaft hatten sich auf den Abbau von 35.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bis 2030 geeinigt – und dies ohne betriebsbedingte Kündigungen.

Cavallo ließ offen, ob die Abbauzahl tatsächlich erreicht werde, betonte jedoch, dass der Betriebsrat den Prozess kritisch begleiten werde. Der Kostenreduktionsplan von VW sieht vor, die Arbeitskosten um jährlich 1,5 Milliarden Euro zu senken, unter anderem durch den Verzicht auf Bonuszahlungen und Lohnerhöhungen. Zudem soll bis 2027 die Tarifstruktur überarbeitet werden.

Cavallo betont, dass trotz der Einsparungsmaßnahmen der Haustarif langfristig gesichert ist. Die angestrebte Reduzierung der Entgeltsumme um sechs Prozent wurde als absolute Obergrenze festgelegt. Wie sich die Analyse des Haustarifs entwickeln werde, sei allerdings noch unklar.