Der Aktienmarkt zeigte sich am Nachmittag uneinheitlich, während die Investoren die neuesten Verbraucherinflationsdaten genau unter die Lupe nahmen. Der S&P 500 konnte sich mit einem minimalen Plus von 0,07% behaupten, während der technologieorientierte Nasdaq Composite um 0,11% nachgab. Der Dow Jones Industrial Average legte um 0,09% zu. Im Gegensatz dazu verlor der Russell 2000 Index 0,27%.
Im Oktober stieg der Verbraucherpreisindex um 2,6% im Vergleich zum Vorjahr, was den Schätzungen von Dow Jones entspricht. Die Kernpreise, ausgenommen Lebensmittel und Energie, erhöhten sich ebenfalls um erwartungskonforme 3,3%.
Rivian setzte ein starkes Ausrufezeichen und verzeichnete einen Kurssprung von 14%, nachdem das Unternehmen eine Partnerschaft mit der Volkswagen Gruppe bekannt gab. Volkswagen stockte seine geplanten Investitionen in das gemeinsame Projekt von ursprünglich $5 Milliarden auf $5,8 Milliarden auf. Die erhöhten Mittel sollen den Betrieb der gemeinsamen Unternehmung unterstützen, die am Mittwoch ihren Startschuss geben soll.
Diese Kooperation zielt darauf ab, Rivians Software und elektrische Systeme in VW-Modellen zu integrieren, die bereits 2027 auf den Markt kommen könnten. "Die Partnerschaft mit Rivian ist der nächste logische Schritt in unserer Software-Strategie. Mit deren Umsetzung werden wir unsere globale Wettbewerbs- und Technologieposition stärken," erklärte VW-CEO Oliver Blume in einer offiziellen Stellungnahme.
Indes erlebte Spirit Airlines einen dramatischen Kursabsturz von 59%, nachdem das Wall Street Journal berichtete, dass die Billigfluggesellschaft in wenigen Wochen Insolvenz anmelden könnte. Vorangegangene Fusionsverhandlungen mit Frontier Group Holdings waren gescheitert. Derzeit verhandelt Spirit mit Anleihegläubigern über einen Restrukturierungsplan, der wahrscheinlich die jetzigen Aktionäre auslöschen, aber allgemeine Gläubiger, Mitarbeiter und Lieferanten schützen wird.
Spirit ist bekannt für seine Pionierrolle im Bereich der Niedrigpreis- und Zusatzgebühren-Strategien. Die Airline kämpft jedoch mit steigenden Kosten und erhöhter Konkurrenz. Zudem fiel die Betriebsgewinnmarge für das dritte Quartal gegenüber dem Vorjahr um 12 Punkte, hervorgerufen durch gestiegene Ausgaben und rückläufige Einnahmen.