22. Oktober, 2024

Märkte

Volatilität an Europas Börsen: Abwarten auf die Quartalszahlen

Volatilität an Europas Börsen: Abwarten auf die Quartalszahlen

Europas Börsen starteten die Woche mit einem gewissen Maß an Zurückhaltung, da die Saison der Quartalsberichte großer Konzerne erst in den kommenden Tagen an Dynamik gewinnen wird. Diese Zurückhaltung führte zu Verlusten beim Euro-Leitindex, welcher den Handelstag mit einem Minus von 0,90 Prozent bei 4.941,22 Punkten abschloss.

Ein Blick nach London und Zürich zeigte eine weniger dramatische Entwicklung. Der FTSE 100 in Großbritannien sank um 0,48 Prozent auf 8.318,24 Punkte, während der Schweizer SMI einen Rückgang von 0,53 Prozent auf 12.261,87 Punkte hinnehmen musste.

Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets kommentierte die beginnende Berichtssaison und verwies auf die überwiegend positiven Bilanzen der Banken in der Vorwoche. Diese hätten die Messlatte hoch gelegt, was nun auch bei den Technologie- und Industrieunternehmen spürbar sei. Obwohl die wirtschaftlichen und geldpolitischen Indikatoren wieder nach oben zeigen, werfen politische Unsicherheiten, insbesondere die bevorstehenden Wahlen in den USA, ihre Schatten voraus.

In diesem gemischten Marktumfeld waren die Immobilienaktien besonders unter Druck. Sie verzeichneten europaweit Kursverluste von durchschnittlich 1,9 Prozent, da Investoren nach einer längeren Erholung des Sektors vermehrt Gewinne mitnehmen. Im Gegensatz dazu profitierten die Öl- und Gasaktien von einem Preisanstieg des Rohöls und legten um 0,6 Prozent zu.

Die Stabilisierung der Ölpreise folgte auf die Beruhigung an den Märkten, da ein Angriff auf iranische Ölanlagen durch Israel unwahrscheinlich wurde, auch wenn die Spannungen im Libanon mit weiteren militärischen Aktivitäten anhalten. Positive Impulse kamen auch aus China, das neue Maßnahmen zur Stimulierung der Konjunktur ergriff.

Ein weiterer Lichtblick waren die Aktien von Forvia, die im Anschluss an einen starken Quartalsbericht um bis zu zehn Prozent zulegten. Die Papiere des französischen Autozulieferers schlossen am Ende mit einem Plus von rund fünf Prozent, was auch den Konkurrenten Valeo mit einem Kursanstieg von knapp einem Prozent beflügelte.