04. März, 2025

Märkte

Volatilität an der Wall Street: Handelsstreitigkeiten belasten Indizes

Volatilität an der Wall Street: Handelsstreitigkeiten belasten Indizes

Die Wall Street bleibt im Bann der internationalen Handelskonflikte gefangen, was sich am Dienstag in deutlichen Kursrückgängen widerspiegelte. Der Dow Jones Industrial Index verzeichnete einen Rückgang von 1,50 Prozent auf 42.542,51 Punkte und setzte damit seinen Abwärtstrend vom Wochenbeginn fort. Auch der breite S&P 500 Index gab um 1,58 Prozent nach und fiel auf 5.757,52 Punkte zurück. Damit sind die seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten im November generierten Kursgewinne nahezu komplett ausradiert. Der Nasdaq 100, bekannt für seinen Schwerpunkt auf Technologiewerten, büßte 1,34 Prozent auf 20.152,68 Punkte ein.

Verstärkt werden die Bedenken der Anleger durch die jüngsten Eskalationen im Zollstreit der USA mit China und Kanada. Beide Länder reagierten auf die neuen US-Importzölle mit Gegenzöllen, wobei China ab dem 10. März besonders auf amerikanische Agrarprodukte höhere Abgaben erhebt. Zweifel an der Stabilität der eigenen Wirtschaft und ein wachsendes Misstrauen gegenüber weiteren Entwicklungen verstärken die Unsicherheit an den Märkten.

Besondere Aufmerksamkeit liegt zudem auf dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag erwartet wird. Investoren beobachten diesen Indikator besonders genau, in der Hoffnung auf Hinweise zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung. Jim Reid, Stratege der Deutschen Bank, verwies auf den VIX-Index aus Chicago, der als Barometer für die 'Angst' der Anleger gilt und zuletzt stark angestiegen ist.

Im Dow litt insbesondere Boeing schwer unter den Spannungen, mit einem Rückgang von 6,6 Prozent, wobei auch konjunkturabhängige Bankwerte betroffen waren. So fielen die Aktien von Goldman Sachs und JPMorgan um jeweils über fünf Prozent. Die Citigroup büßte sogar 7,8 Prozent ein. Auch Automobilhersteller und deren Zulieferer, die stark auf das kostengünstige Produktionsumfeld in Mexiko angewiesen sind, waren betroffen. Ford und General Motors verzeichneten Verluste von 2 bzw. 3,5 Prozent, während Lear um 3,6 Prozent und Magna International um 4,1 Prozent nachgaben.

Im Technologiebereich setzte Tesla seine Abwärtsspirale mit einem Minus von über sieben Prozent fort. Das Unternehmen steht nicht zuletzt wegen der öffentlichen Auftritte seines CEO Elon Musk in den Schlagzeilen. Hinzu kommen sinkende Verkaufszahlen in Europa und schwächelnde Absätze in China, die dem Elektroautobauer zusätzliche Kopfschmerzen bereiten.