25. November, 2024

Pharma

Vogelgrippe-Alarm: Neue Fälle in Washington werfen Fragen auf

Vogelgrippe-Alarm: Neue Fälle in Washington werfen Fragen auf

Die jüngsten Entwicklungen in Bezug auf die Vogelgrippe in den USA haben erneut das Augenmerk auf die Gesundheitsrisiken gerichtet, die von der Krankheit ausgehen. In Washington wurden vier Geflügelarbeiter als vermutlich infiziert gemeldet, womit der Staat der sechste in den USA ist, der in diesem Jahr menschliche Fälle identifiziert hat. Dies wurde vom Gesundheitsministerium des Bundesstaates bekannt gegeben.

Es laufen derzeit Untersuchungen zu weiteren möglichen Expositionen, wobei bisher 25 Personen getestet wurden. Experten sind zunehmend besorgt über das Überspringen des Virus auf Milchvieh und die steigende Anzahl infizierter Landarbeiter, was sowohl Wissenschaftler als auch Behörden hinsichtlich der potenziellen Gesundheitsrisiken alarmiert.

Kalifornien und Washington haben vorbeugende Maßnahmen eingeleitet und planen, saisonale Grippeimpfungen an die Landarbeiter zu verabreichen. Dadurch soll das Risiko minimiert werden, sich gleichzeitig mit Vogel- und saisonaler Grippe zu infizieren, was laut Virologen die Gefahr von Mutationen birgt, die die Übertragbarkeit der Vogelgrippe auf Menschen erhöhen und möglicherweise eine Pandemie auslösen könnten.

An der Vorderfront der Untersuchungen steht Roberto Bonaccorso, Sprecher des Gesundheitsministeriums in Washington, der jedoch betont, dass es bisher keine Beweise für Mensch-zu-Mensch-Übertragungen gebe. Proben wurden an die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention gesandt, um eine endgültige Bestätigung zu erhalten. Der CDC hat bisher keine Stellungnahme abgegeben.

Die vier mutmaßlich infizierten Arbeiter zeigten nur milde Symptome und wurden durch antivirale Medikamente behandelt, obwohl der Einsatz der Schutzausrüstung über den Vorfall hinweg inkonsistent war. Währenddessen wurden im Zuge von Washingtons erstem Ausbruch in diesem Jahr etwa 800.000 Hühner auf der betroffenen Eierfarm getötet.

Insgesamt haben sich seit Beginn des Ausbruchs 2022 mehr als 100 Millionen Hühner, Truthähne und andere Vögel als Opfer der Seuche gezeigt, was ein klares Bild der Ausmaße darstellt, die die Krankheitsverbreitung angenommen hat. Alle außer einem der positiv getesteten Menschen hatten Kontakt zu infiziertem Geflügel oder Vieh.