18. Oktober, 2024

Wirtschaft

Voestalpine schließt Werk in Rheinland-Pfalz: Eine Umstrukturierung mit Folgen

Voestalpine schließt Werk in Rheinland-Pfalz: Eine Umstrukturierung mit Folgen

Der österreichische Stahlriese Voestalpine vollzieht eine bedeutende Umstrukturierung in Deutschland, die zur Schließung eines Werkes im rheinland-pfälzischen Birkenfeld führt. Rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von dieser Entscheidung betroffen. Im Zuge dieser Maßnahmen sind auch mögliche Stellenkürzungen im Werk Dettingen in Baden-Württemberg in ähnlicher Größenordnung angekündigt. Diese Restrukturierung ist Teil eines umfassenden Plans, der die fünf deutschen Standorte von Voestalpine im Bereich Fahrzeugteile, mit insgesamt etwa 2.000 Arbeitsplätzen, betrifft. Künftig sollen die verbleibenden vier Standorte stärker auf spezifische Kerntechnologien fokussieren. Das Werk in Birkenfeld hat sich bisher auf einbaufertige Stahl- und Aluminiumteile für die Automobilindustrie spezialisiert, doch trotz eines Umsatzes von rund 50 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023/24 waren die operativen Ergebnisse in den letzten Jahren negativ. Der Standort Dettingen soll künftig vor allem auf die Produktion von Baugruppen für Automobilhersteller konzentriert werden. Gegenwärtig werden dort auch Metallteile und Sicherheitskomponenten gefertigt. Dennoch könnten bis zu einem Drittel der 650 Mitarbeiter von den Einsparmaßnahmen betroffen sein. Voestalpine hat Gespräche mit der Gewerkschaft IG Metall und Betriebsräten initiiert, um sozialverträgliche Lösungen in Birkenfeld und Dettingen zu finden. Am Montag hat Voestalpine zudem ihre Gewinnprognosen gesenkt: Die Erwartungen für das EBITDA wurden von 1,7 auf 1,4 Milliarden Euro reduziert. Gründe für diese Korrektur sind die Kosten der Reorganisation in Deutschland und die Abwertung der zum Verkauf stehenden Tochter Buderus Edelstahl in Wetzlar.