Die Vodafone Group plant den Verkauf ihres verbliebenen Anteils am indischen Mobilfunkmastenbetreiber Indus Towers. Bereits im Juni hatte das britische Telekommunikationsunternehmen Aktien im Wert von 1,8 Milliarden Dollar abgestoßen. Nun sollen weitere 79,2 Millionen Anteile veräußert werden, was einem Anteil von 3% des Unternehmens entspricht. Der Wert dieser Aktien lag am Dienstagabend bei etwa 334 Millionen Dollar. Ein Teil der Einnahmen soll zur Schuldentilgung verwendet werden, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Diese strategische Entscheidung fällt im Rahmen der Bemühungen von CEO Margherita Della Valle, das Engagement in Märkten mit schwächerer Performance zu reduzieren. Schon im Juni hatte Vodafone 18% seiner Anteile an Indus Towers verkauft. Internationale Konzerne nutzen die Stärke des indischen Aktienmarkts in diesem Jahr, um Anteile an lokalen Tochtergesellschaften abzustoßen. Dadurch erreichten Zweitplatzierungen mit insgesamt 25 Milliarden Dollar ein Rekordhoch. Zu den Unternehmen, die ihre indischen Beteiligungen verringerten, zählen unter anderem British American Tobacco, welches durch Aktienverkäufe 2 Milliarden Dollar einnahm, sowie Whirlpool. Auch der südkoreanische Autobauer Hyundai Motor zog mit einem Börsengang seines indischen Geschäfts 3,3 Milliarden Dollar ein.