12. März, 2025

Wirtschaft

Vodafone kämpft mit den Folgen des TV-Marktumbruchs

Vodafone kämpft mit den Folgen des TV-Marktumbruchs

Der Telekommunikationsriese Vodafone sieht sich durch das Ende des sogenannten Nebenkostenprivilegs vor neue Herausforderungen gestellt. Mieter, die bislang über ihre Mietverträge die TV-Kosten beglichen hatten, müssen sich nun eigenständig um ihren Fernsehanschluss kümmern. Dies hat Vodafone binnen eines Jahres etwa vier Millionen Fernsehkunden gekostet. Zwar reagiert das Unternehmen mit informativen Kampagnen, doch nicht alle Nutzer übernehmen die neuen Angebote.

Vodafone-Deutschlandchef Marcel de Groot erklärt, dass das Unternehmen aktive Maßnahmen ergreift, um Schwarzsehen zu verhindern und die TV-Signale abzuschalten, wo Kunden keinen neuen Vertrag abgeschlossen haben. Dies geschehe jedoch erst nach mehrfachen Versuchen zur Kontaktaufnahme und sei ein letzter Schritt. Gleichzeitig hat die Deutsche Telekom das Ende des Privilegs genutzt, um ihre Position im TV-Markt zu stärken, wenngleich auch sie nicht vollends vom Kundenschwund Vodafones profitieren konnte.

Die Gesetzesänderung führt zu einer bedeutenden Marktveränderung: Während Mitbewerber wie Waipu und Zattoo ebenfalls um Marktanteile kämpfen, spricht de Groot von einer erfolgreichen Erreichung ihrer neuen Ziele trotz Umsatzverlusten. Vodafone offeriert nun attraktiver gestaltete Verträge, die sowohl Fernsehen als auch Internet beinhalten, um verlorene Kunden zurückzugewinnen. Unklar bleibt jedoch, wie viele Mieter weiterhin unbemerkt TV-Signale empfangen, ohne einen neuen Vertrag abzuschließen. Durch den Strategiewechsel strebt Vodafone an, sich langfristig im verkleinerten Marktumfeld zu positionieren.