26. April, 2025

Technologie

Vodafone investiert kräftig in Kabelnetz: Innovation und Kundenzufriedenheit im Fokus

Vodafone investiert kräftig in Kabelnetz: Innovation und Kundenzufriedenheit im Fokus

Vodafone treibt den Ausbau seines Festnetz-Internets in Deutschland tatkräftig voran. Der Telekommunikationsriese plant, im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 rund 200 Millionen Euro zu investieren, um das Kabelnetz auf Glasfaserniveau zu heben. Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland, Marcel de Groot, betonte, dass dieses Vorhaben darauf abzielt, die Internetverbindung für Kunden künftig nahtlos und zuverlässig zu gestalten.

Das Augenmerk liegt auf dem sogenannten Hybrid Fiber Coax (HFC)-Netz, einer Kombination aus Glasfaser und traditionellen Koaxial-Kabeln. Während das HFC-Netz in der Vergangenheit aufgrund seiner Schwankungsanfälligkeit, besonders in Stoßzeiten, kritisiert wurde, ist Vodafone nun zuversichtlich, die technischen Schwachstellen überwunden zu haben. Die Download-Geschwindigkeit wird bereits mit bis zu 1000 Megabit pro Sekunde angegeben, während der Upload bislang nur 50 Megabit erreicht. Hier will Vodafone nachbessern und plant, in Städten wie Münster, Kleve und Ingolstadt den Upload auf 400 Megabit pro Sekunde zu erhöhen. Sollten diese Tests erfolgreich verlaufen, könnte diese Verbesserung auch in weiteren Regionen Deutschlands Einzug halten.

Vodafone strebt aber auch danach, seine Präsenz im Bereich der reinen Glasfaserverbindungen (FTTH) zu verstärken. Über eine Tochterfirma sind Investitionen von bis zu sieben Milliarden Euro vorgesehen. Auf Fragen, warum Vodafone trotz des festen Glaubens an das HFC-Netz auch auf FTTH setzt, erklärte de Groot, dass der Markt unterschiedliche Bedürfnisse habe. Einige Kunden bevorzugen die Glasfaser bis ins Haus, und dieser Nachfrage wolle man gerecht werden. Technologische Präferenzen der Kunden seien letztlich sekundär gegenüber dem Bedürfnis nach einer stabilen und schnellen Verbindung.

Innovativ zeigt sich Vodafone zudem bei der Tarifgestaltung. Künftig sollen die Tarife nicht mehr nach der zugrunde liegenden Technologie, sondern nach der angebotenen Geschwindigkeit differenziert werden. Dies soll es den Kunden erleichtern, das passende Angebot zu finden.

Interessanterweise geht Konkurrent Deutsche Telekom einen anderen Weg und setzt vollständig auf den Ausbau von reinen Glasfaseranschlüssen. Bis 2030 sollen rund 30 Milliarden Euro in FTTH investiert werden. Ein Sprecher der Telekom verweist auf die unübertroffene Qualität und Konstanz der FTTH-Verbindungen.