Indiens Vodafone Idea hat einen bedeutenden Vertrag im Wert von 3,6 Milliarden Dollar mit den Mobil- und Netzwerkausrüstern Nokia, Ericsson und Samsung abgeschlossen. Diese Vereinbarung umfasst die Lieferung von Ausrüstungen über einen Zeitraum von drei Jahren und markiert den ersten Schritt des Unternehmens in Richtung seines transformativen Investitionsplans über 6,6 Milliarden Dollar.
Das Investitionsprogramm zielt darauf ab, die 4G-Abdeckung von derzeit 1,03 Milliarden auf 1,2 Milliarden Menschen zu erweitern, 5G in Schlüsselmärkten einzuführen und die Kapazität entsprechend dem Datenwachstum zu erhöhen. Vodafone Idea, das 2018 aus der Fusion des indischen Arms der britischen Vodafone Group und der Aditya Birla Group’s Idea Cellular hervorging, hat seitdem in jedem Quartal Verluste verzeichnet, da es Marktanteile an die größeren Konkurrenten Bharti Airtel und Reliance Jio verlor.
Im Jahr 2024 verkaufte das Unternehmen Aktien an institutionelle Anleger, beschaffte Mittel durch das landesweit größte Follow-on-Öffentliche-Angebot und ist derzeit in Gesprächen mit Kreditgebern. Ziel ist es, rund 5 Milliarden Dollar aufzubringen, um das 5G-Netzwerk auszurollen, die 4G-Abdeckung zu erweitern und Marktanteile zurückzugewinnen.
Die Lieferungen im Rahmen des neuen Vertrags sollen im kommenden Quartal beginnen. Die oberste Priorität von Vodafone Idea bleibt die Erweiterung der 4G-Abdeckung. CEO Akshaya Moondra gab an, dass die aktuellen Investitionen aus Eigenkapitalmaßnahmen finanziert werden. Für langfristige Investitionen befindet sich das Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen mit bestehenden und neuen Kreditgebern, um zusätzliche 250 Milliarden Rupien an finanzierten und 100 Milliarden Rupien an nicht-finanzierten Mitteln zu sichern.
Indiens Oberstes Gericht wies am Donnerstag eine Anfrage von Telekommunikationsunternehmen, darunter auch Vodafone Idea, zur Neuberechnung ihrer Schulden gegenüber der Regierung ab. Dies führte zu einem Kurssturz der Aktien von Vodafone Idea, die in diesem Quartal bereits um über 40% gefallen sind. Analysten von ICRA schätzen, dass Vodafone Idea und Bharti Airtel 1 Billion Rupien an aufgelaufenen Gebühren schulden, darunter Spektrumsgebühren und Lizenzgebühren. Schätzungen für andere Unternehmen wurden nicht bereitgestellt.