Vodafone Idea in Gesprächen mit indischer Regierung über Milliardenschulden

Vodafone Idea hat frische Gespräche mit der indischen Regierung über 'Abhilfen' bezüglich ausstehender Schulden in Höhe von 8,4 Milliarden US-Dollar aufgenommen. Dies teilte der Telekommunikationsanbieter am Montag mit, nur wenige Tage nachdem das oberste Gericht des Landes ein erneutes Berechnungsgesuch der Schulden abgelehnt hatte. Der Gerichtsbeschluss stellt für den drittgrößten Mobilfunkanbieter Indiens den neuesten Rückschlag dar. Vodafone Idea hatte auf Erleichterungen gehofft, da die Schulden im Zusammenhang mit Lizenzgebühren und Spektrumgebühren etwa ein Drittel seiner Gesamtschulden von 24 Milliarden US-Dollar ausmachen. Dennoch bleibt der langfristige Geschäftsplan und die Revitalisierungsstrategie der Firma von dem Urteil unberührt, wie CEO Akshaya Moondra während einer Analystenkonferenz am Montag betonte. Gemeinsam mit dem zweitplatzierten Rivalen Bharti Airtel hatte Vodafone Idea 2021 in einer letztinstanzlichen Petition gegen ein ähnliches Gerichtsurteil argumentiert, dass das Telekommunikationsministerium Fehler bei der Berechnung der sogenannten Adjusted Gross Revenue (AGR)-Schulden gemacht habe. Telekommunikationsunternehmen haben lange argumentiert, dass nur Einnahmen aus Kerngeschäften berücksichtigt werden sollten, während die Regierung darauf bestand, dass AGR auch Nicht-Kerneinnahmen umfasst. Nach dem Urteil von 2021 brachte die Regierung ein Entlastungspaket für den Sektor, das unter anderem einen vierjährigen Zahlungsaufschub für ausstehende Zahlungen im Zusammenhang mit Frequenzen beinhaltete. Der nicht geschäftsführende Vorsitzende von Vodafone Idea, Ravinder Takkar, sagte: 'Wir erwarten, dass wir uns weiter mit der Regierung austauschen und eine Lösung für dieses Problem finden werden... wir sind fest davon überzeugt, dass dies sehr gut möglich ist.' Vodafone Idea ist zudem in fortgeschrittenen Gesprächen mit bestehenden und neuen Kreditgebern über kreditorisch gestützte Darlehen in Höhe von 250 Milliarden Rupien sowie nicht fundierte Darlehen in Höhe von 100 Milliarden Rupien. Das Unternehmen erwartet, die Finanzierung innerhalb der nächsten sieben bis acht Wochen abzuschließen. Laut Moondra plant das Unternehmen in den nächsten 15 Monaten eine Tariferhöhung, ähnlich der branchenweiten Erhöhung, die im Juli angekündigt wurde. Nachdem die Vodafone-Idea-Aktien nach dem Urteil am Donnerstag etwa 17 % verloren hatten, stiegen sie nach der Ankündigung eines 3,6-Milliarden-Dollar-Deals für die Lieferung von Netzwerkausrüstung am Montag um 3,3 %.