20. Januar, 2025

Märkte

Vivendi-Spaltung: Licht und Schatten im Reich der Medienriesen

Vivendi-Spaltung: Licht und Schatten im Reich der Medienriesen

Die Aufspaltung des französischen Medienkonglomerats Vivendi in vier eigenständige Unternehmen im Dezember, unterstützt von der Bolloré-Familie, sorgt für geteiltes Echo an den Finanzmärkten. Während die Absicht bestand, durch die Entflechtung Werte freizusetzen, enttäuschte der Marktstart einiger Unternehmen. Canal+, Havas und die Louis Hachette Gruppe befinden sich nun in einer herausfordernden Phase, in der sie ihre Strategien klarer kommunizieren müssen, um Investoren zu überzeugen.

Einige dieser neu gelisteten Unternehmen erfuhren bedauerlicherweise einen schwachen Börsenstart. Besonders die Aktien des Pay-TV-Riesen Canal+ sanken um 31% seit ihrem Debüt an der Londoner Börse. Die Unsicherheiten rund um die Übernahme des südafrikanischen Senders MultiChoice sowie enttäuschende finanzielle Prognosen trugen dazu bei. Analysten und Investoren hoffen auf eine transparente Kommunikation der Unternehmen, um die geplante Wertsteigerung endlich sichtbar zu machen.

Die Marktreaktionen nach der Spaltung ließen Vivendi's Gesamtwert auf etwa 7,7 Milliarden Euro sinken, während das Unternehmen zuvor mit circa 8,3 Milliarden Euro bewertet wurde. Nur die Aktien der Louis Hachette Gruppe konnten leicht über ihrem Einführungspreis gehandelt werden. Analyst Francois Godard erwartet, dass sich ab der zweiten Jahreshälfte 2025 ein klareres Bild abzeichnet, da dann einige Quartalsergebnisse vorliegen werden.

Der Widerstand gegen die Aufspaltung kam auch von Seiten einiger Minderheitsaktionäre, da sie den Schutz der französischen Börsengesetze als gefährdet sehen. Dennoch bleibt der Vorsitzende des Aufsichtsrats von Vivendi, Yannick Bolloré, optimistisch und weist die Kritik der Aktivisten als unbegründet zurück. Er setzt auf die Unterstützung durch Aktionärsberatungsfirmen.

Für 2025 bleibt abzuwarten, wie die verschiedenen Unternehmen des Vivendi-Universums ihre individuelle Geschichte erzählen und Wert schaffen werden. Zudem ist die Geduld der Investoren gefragt, um die Entwicklung der einzelnen Aktien im Detail zu beobachten.