23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Vivendi plant Aufspaltung: Einblick in strategische Neuausrichtung

Vivendi plant Aufspaltung: Einblick in strategische Neuausrichtung

Der französische Medienkonzern Vivendi hat seine Umsätze in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 4,5% gesteigert. Diese positive Entwicklung ist hauptsächlich auf das starke Wachstum der Sparten Lagardere und Canal+ zurückzuführen. Im Bestreben, den langjährigen Konglomeratsabschlag, der die Aktienperformance belastet hat, zu reduzieren, plant Vivendi eine strategische Aufspaltung. Diese soll Canal+, Havas und Louis Hachette in unabhängige Einheiten überführen. Laut dem Vorschlag würde Canal+ an der Londoner Börse gelistet, die Werbeagentur Havas in Amsterdam und ein neues Unternehmen, bestehend aus dem Verlags- und Vertriebsbereich der Louis Hachette Group, in Paris. Vivendis Vorsitzender Yannick Bollore und CEO Arnaud de Puyfontaine äußerten in einer Stellungnahme, dass die aktuellen Erfolge der Hauptgeschäftsfelder die Fähigkeit zur Eigenständigkeit unterstreichen. Die Aktionärsversammlung soll am 9. Dezember 2024 über das Aufspaltungsvorhaben entscheiden. Ein spannender Aspekt ist die mögliche Bewertung von Canal+ bei der Londoner Börsengang, die laut britischen Medien bis zu 8 Milliarden Euro erreichen könnte, was das größte Geschäft auf dem Londoner Markt seit 2022 darstellen würde. Vivendi lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Canal+ und Havas werden am 18. und 19. November Kapitalmarkttage abhalten. Die Umsätze Vivendi betragen bisher in diesem Jahr 13,80 Milliarden Euro, was eine Steigerung um 4,5% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Am 9. Dezember wird die Entscheidung über die Aufspaltung getroffen, und der Handel der drei abgetrennten Einheiten soll am 16. Dezember starten.