28. November, 2024

Wirtschaft

Vivendi: Gerichtliche Hürden bei Unternehmensaufspaltung

Vivendi: Gerichtliche Hürden bei Unternehmensaufspaltung

Der französische Medienkonzern Vivendi steht vor unerwarteten Herausforderungen bei der geplanten Aufspaltung des Unternehmens. Der Investor CIAM hat beim Pariser Handelsgericht beantragt, die für den nächsten Monat angesetzte Aktionärsversammlung zu verschieben. Ziel ist es, das Vorhaben, den Konzern zu zerschlagen, aufzuschieben. Im Mittelpunkt des Plans steht eine Abstimmung der Vivendi-Aktionäre am 9. Dezember, ob die Bereiche Pay-TV (Canal+), Werbeagentur (Havas) und Verlag (Louis Hachette Group) separat an die Börse gebracht werden sollen. Eine gerichtliche Anhörung zu CIAMs Antrag auf einstweilige Verfügung ist für den 4. Dezember angesetzt. Die Initiative zur Aufspaltung wird von Milliardär Vincent Bollore geleitet, der über Bollore eine signifikante Beteiligung von 29% an Vivendi hält. Laut Vivendi soll der Plan die Bewertung des Unternehmens verbessern, indem der sogenannte Konglomeratsabschlag verringert wird, was den einzelnen Geschäftsbereichen eine schnellere Entwicklung ermöglichen würde. CIAM, ein kleiner Investor mit lediglich 0,025% der Anteile, besteht auf einer Verschiebung, bis Entscheidungen in zwei weiteren Verfahren gefallen sind. Das erste, ebenfalls vor dem Pariser Handelsgericht, stellt die Rechtmäßigkeit der Aufspaltung infrage. Das zweite richtet sich an das Pariser Berufungsgericht und zielt darauf ab, eine Entscheidung der Börsenaufsichtsbehörde vom 13. November zu kippen, die Bollore von einer Pflicht zum Übernahmeangebot im Rahmen der Zerschlagung entbindet.