Visa plant eine bedeutende Initiative zur Betrugserkennung bei sofortigen Überweisungen in Deutschland. Laut Albrecht Kiel, dem Leiter von Visa Zentraleuropa, wird das Unternehmen bis Ende 2025 Banken eine KI-unterstützte Technologie zur Verfügung stellen, um Betrug in Echtzeitzahlungen effektiver zu erkennen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Investitionsplans zum Schutz des digitalen Zahlungsverkehrs in Deutschland.
Ein Pilotprojekt in Großbritannien hat bereits gezeigt, dass Visa in der Lage ist, 54 Prozent der betrügerischen Transaktionen zu identifizieren, selbst nachdem diese die bestehenden Banksysteme zur Betrugserkennung durchlaufen hatten. Künstliche Intelligenz wird von Visa seit über 30 Jahren genutzt, um bei Kartentransaktionen Betrug in Millisekunden zu verhindern, was in der Vergangenheit zu einer Senkung der Betrugsrate bei Visa-Zahlungen geführt hat.
Die Europäische Union fördert Echtzeitüberweisungen als neue Norm, bei denen Beträge in Sekundenschnelle von Konto zu Konto transferiert werden können und sofort verfügbar sind. Seit Januar dieses Jahres gibt es Bestrebungen, die flächendeckende Nutzung solcher Überweisungen in Europa voranzutreiben. Banken sind nun verpflichtet, empfangenes Geld jederzeit direkt gutzuschreiben, wobei die Gebühren für Echtzeitüberweisungen nicht höher sein dürfen als bei herkömmlichen Überweisungen.
Laut Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz könnten Echtzeitüberweisungen die Innovation im Zahlungsverkehr in Europa erheblich fördern. Seit dem 9. Oktober müssen alle europäischen Kreditinstitute diese Technologie anbieten. Der derzeitige Vorbereitungsstand der deutschen Kreditwirtschaft wird als positiv bewertet.