Denken Sie bei der Investition in Aktien nicht an den schnellen Gewinn oder riskante Wagnisse. Manchmal liegt das nächste Amazon direkt vor Ihnen – nämlich Amazon selbst. Viel entscheidender ist oft die Fähigkeit, das langfristige Potenzial von Gewinneraktien korrekt einzuschätzen. Ein Paradebeispiel dafür ist der Zahlungsdienstleister Visa. Seit dem Börsengang 2008 hat Visa beeindruckende Gesamtrenditen von über 2.000 % erzielt. Dabei hätte eine Investition von 50.000 US-Dollar inzwischen über 1 Million US-Dollar eingebracht. Langfristig orientierte Anleger können diese Erfolgsgeschichte wiederholen, indem sie Visa-Aktien kaufen und halten.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei nicht in spekulativen, unerprobten Unternehmen, sondern in soliden Unternehmen wie Visa. Die Frage, ob ein Unternehmen besser für nachhaltiges Wachstum positioniert ist, stellt sich kaum. Visa bringt Händler und Finanzinstitute zusammen und ermöglicht so den Zahlungsfluss, indem eine geringe Gebühr pro Transaktion erhoben wird.
Visas beeindruckendes Wachstum ist auf zwei Hauptergebnisse zurückzuführen: Erstens verlagert sich die Nutzung zunehmend weg vom Bargeld hin zu digitalen Zahlungsmethoden. Laut PwC-Prognosen soll die Anzahl der bargeldlosen Zahlungen zwischen 2025 und 2030 um über 60 % steigen. Auch wenn traditionelle Zahlungskarten möglicherweise an Relevanz verlieren werden, bleibt Visa mit Innovationen wie den neuen flexiblen Zahlungsoptionen wettbewerbsfähig.
Zweitens, in Zeiten anhaltender Inflation, könnte Visa von den steigenden Preisen profitieren, ohne dass der gesamte Zahlungsverkehr darunter leidet. Die auf Transaktionsgrößen basierenden Gebühren würden proportional mit der Inflation zunehmen, wodurch das Unternehmen weiterhin wachsen kann. Die Zahlungsinfrastruktur erfordert geringe Investitionen, was die Profitabilität pro zusätzlichem Nutzer stetig erhöht.
Visa nutzt seine beträchtlichen Geldmittel, um Dividenden auszuschütten und Aktien zurückzukaufen. So haben die Aktionäre zusätzlich von jährlichen Dividendenerhöhungen profitiert – von über 0,10 US-Dollar pro Aktie im Jahr 2008 auf geplante 2,08 US-Dollar in diesem Jahr. Diese Maßnahmen, kombiniert mit signifikanten Aktienrückkäufen, erhöhen den Gewinn pro Aktie und treiben den Aktienkurs weiter nach oben.
Obwohl Visa bereits eine Marktkapitalisierung von fast 500 Milliarden US-Dollar erreicht hat, sehen Analysten weiterhin jährliche Gewinne von über 14 %. Dies wird unterstützt durch das anhaltende Wachstum im globalen Bereich der digitalen Zahlungen sowie durch fortlaufende Aktienrückkäufe. Mit einem niedrigen Forward-KGV von 27 bleibt die Aktie heute zu einem attraktiven Preis erhältlich.
Dennoch empfehlen einige Analysten, andere lukrative Investitionen in Erwägung zu ziehen. Das Analystenteam des Motley Fool Stock Advisor hat kürzlich eine Liste der zehn besten Aktien veröffentlicht, zu denen Visa nicht gehört. Wenn Sie an den Empfehlungen gezweifelt hätten, sollten Sie vielleicht bedenken, dass Nvidia einen Platz auf dieser Liste bereits 2005 eingenommen hat und eine Investition von 1.000 US-Dollar damals heute rund 769.685 US-Dollar wert wäre.