13. März, 2025

Wirtschaft

Villeroy & Boch: Einzigartiger Erfolg durch strategische Übernahme

Villeroy & Boch: Einzigartiger Erfolg durch strategische Übernahme

Der renommierte Keramikhersteller Villeroy & Boch hat durch die Übernahme des belgischen Badprodukteherstellers Ideal Standard einen Rekordumsatz verzeichnet. Im letzten Jahr stieg der Umsatz des traditionsreichen Konzerns auf beeindruckende 1,42 Milliarden Euro, was einer bemerkenswerten Steigerung von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Akquisition im März 2024 markiert einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte von Villeroy & Boch und ist die größte Übernahme, die der Konzern bisher getätigt hat.

Vorstandschefin Gabi Schupp zeigte sich zufrieden mit der Integration des belgischen Unternehmens. „Unsere ursprünglich gesetzten Erwartungen und Annahmen haben sich als richtig erwiesen“, äußerte sie und betonte, wie wichtig dieser Schritt für die künftige Profitabilität des gesamten Konzerns sei. Durch die Übernahme habe man zudem die internationale Präsenz des Unternehmens stärken können.

Dennoch blieb das finanzielle Ergebnis herausfordernd. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel um 56 Prozent auf 38,6 Millionen Euro. Finanzvorstand Markus Warncke führte dies primär auf die notwendigen Kosten für die Akquisition zurück. Auch das Konzernergebnis schrumpfte um 89 Prozent auf 6,6 Millionen Euro.

Trotz der aktuellen finanziellen Bremsspuren sieht sich der Konzern mit seinen beiden Hauptmarken gut für die Zukunft positioniert. Für 2025 erwartet das Management ein Umsatzwachstum im höheren einstelligen Bereich und eine moderate Ebit-Steigerung. Schupp ist zuversichtlich, dass bis 2028 ein durchschnittliches Nettoumsatzwachstum von vier Prozent realisiert und die Zielvorgaben von 35 Millionen Euro an Synergien aus der Übernahme erreicht werden können. Villeroy & Boch, mit Hauptsitz im saarländischen Mettlach und einer beeindruckenden 277-jährigen Geschichte, beschäftigt heute über 12.000 Mitarbeiter in rund 140 Ländern weltweit.