Die Aktien von Viking Therapeutics erlebten kürzlich eine Berg- und Talfahrt, ausgelöst durch die Veröffentlichung vielversprechender Daten zu einer neu entwickelten Adipositas-Pille und anschließenden Bedenken hinsichtlich möglicher Produktionsschwierigkeiten. Nachdem das Unternehmen positive Ergebnisse einer frühen klinischen Studie zu seinem Medikament VK2735 während der ObesityWeek 2024 in Texas präsentierte, schossen die Aktien zunächst in die Höhe.
In der Phase-I-Studie, die acht Dosen des Medikaments testete, erreichte die Hochdosisgruppe einen placebo-adjustierten Gewichtsverlust von 6,8% innerhalb von vier Wochen bei 92 Probanden. Ein Großteil der Nebenwirkungen waren mild oder moderat, wobei einige Teilnehmer sowohl in der Medikamenten- als auch in der Placebogruppe die Studie abbrachen.
Trotz der optimistischen Studiendaten äußerte ein Analyst der Deutschen Bank Bedenken hinsichtlich der Herausforderungen bei der Herstellung des Medikaments, was zu einem Rückgang der Aktienkurse um 19,36% führte. CEO Brian Lian betonte jedoch, dass Viking aktiv Gespräche mit Herstellern führt, um eine ausreichend starke Versorgung zu sichern.
Zusätzlich wurde bekannt gegeben, dass die VENTURE-Studie, eine 13-wöchige Untersuchung der subkutanen Form von VK2735, beeindruckende Ergebnisse mit einem placebo-adjustierten Gewichtsverlust von bis zu 13,1% erzielte. Diese vielversprechenden Erkenntnisse beschleunigen nun den Übergang zu einer Phase-III-Studie, nachdem die US-amerikanische FDA ihre Zustimmung erteilte.
Im Kontext eines wettbewerbsintensiven Marktes, dominiert von GLP-1-Rezeptor-Agonisten wie Eli Lillys Mounjaro und Novo Nordisks Semaglutid, könnte VK2735 eine ernsthafte Konkurrenz darstellen. Analysten prognostizieren für die etablierten Medikamente milliardenschwere Umsätze bis 2030, doch könnte Viking mit seiner innovativen Therapie einen bedeutsamen Beitrag im Bereich der Adipositasbehandlung leisten.