17. Januar, 2025

Wirtschaft

Vietnam Maritime Corp: Auf Wachstumskurs trotz internationaler Herausforderungen

Vietnam Maritime Corp: Auf Wachstumskurs trotz internationaler Herausforderungen

Die Vietnam Maritime Corporation (VIMC), ehedem als Vietnam National Shipping Lines bekannt, zeigt sich unbeeindruckt von drohenden Zollbelastungen der USA und plant eine Verdreifachung ihres Umsatzes in den kommenden zehn Jahren. Generaldirektor Nguyen Canh Tinh skizzierte die ehrgeizigen Wachstumspläne des staatseigenen Unternehmens, das die Flotte jährlich um 20 % erweitern und größere Schiffe in den Häfen abfertigen möchte.

Die Expansion der globalen Handelsrouten steht ebenfalls im Fokus. Das Unternehmen, aktuell mit 48 Schiffen ausgestattet, strebt einen Umsatzanstieg auf 3 Milliarden US-Dollar an, ein ehrgeiziges Ziel im Vergleich zu den für 2025 anvisierten 800 Millionen US-Dollar. Strategische Partnerschaften mit branchenerfahrenen Akteuren sollen diese Vision unterstützen. Eine Reduktion des staatlichen Anteils auf 65 % ist ebenfalls vorgesehen.

Vietnam Maritime versteht es meisterhaft, von Vietnams Rolle als globalem Lieferkettenakteur zu profitieren. Trotz der Unsicherheiten im globalen Handel bleiben die USA ein bedeutender Absatzmarkt für vietnamesische Produkte. Prognosen zufolge könnten mögliche Zölle zwar den Handelsfluss verändern, jedoch bestehen weiterhin erhebliche Absatzchancen auf dem US-Markt.

Vietnam zählt zu den exportabhängigsten Nationen der Welt, ein bedeutender Anteil des Bruttoinlandsprodukts resultiert aus den Exporten. Der vietnamesische Warendurchsatz an den Häfen wächst kontinuierlich und spiegelt das steigende ausländische Investment wider. Analysten sehen in der drohenden Einführung von Zöllen einen Anreiz zur Steigerung der Frachtkapazitäten und -preise.

VIMC's ambitionierte Projekte umfassen den Ausbau der Infrastruktur, wie das kürzlich genehmigte Umgehungsprojekt bei Ho Chi Minh City. Vietnam plant eine landesweite Erweiterung des Hafensystems bis 2030, ein Vorhaben mit Investitionsbedarf von rund 13,8 Milliarden US-Dollar. Die geplante Expansion der internationalen Handelsrouten zeigt darüber hinaus die strategische Ausrichtung auf Wachstumsmärkte wie Nordostasien, den Nahen Osten und China.