05. Oktober, 2024

Wirtschaft

Vier-Tage-Woche bei deutschen Unternehmen: Vorteile und Herausforderungen

Vier-Tage-Woche bei deutschen Unternehmen: Vorteile und Herausforderungen

Eine aktuelle Umfrage des Ifo-Instituts enthüllt, dass elf Prozent der deutschen Unternehmen eine Vier-Tage-Woche anbieten. Doch dieser moderne Ansatz zur Work-Life-Balance kommt nicht ohne Opfer: In über der Hälfte dieser Betriebe akzeptieren die Mitarbeitenden eine Gehaltskürzung im Tausch gegen den zusätzlichen freien Tag.

Bemerkenswert ist, dass 39 Prozent der befragten Mitarbeiter ihre Wochenarbeitszeit in vier statt fünf Tagen voll leisten. Nur eine Minderheit von zehn Prozent kann ihre Arbeitszeit reduzieren, ohne finanzielle Einbußen hinzunehmen.

Unternehmen, die sich gegen die Einführung der Vier-Tage-Woche entscheiden, berufen sich auf verschiedene Gründe. Eine Mehrheit von über zwei Dritteln der Firmen sieht in der verkürzten Arbeitszeit keine praktikable Option. "Viele Personaler erwarten durch eine verkürzte Arbeitszeit einen größeren Bedarf an Beschäftigten", erklärt Diana Schaller vom Ifo-Institut in München.

Der Fachkräftemangel stellt bereits jetzt eine große Herausforderung dar, und 61 Prozent der befragten Unternehmen befürchten, dass dieser Trend durch die Einführung einer Vier-Tage-Woche noch verstärkt werden könnte. Zudem sehen 52 Prozent den erhöhten organisatorischen Aufwand als Hürde und 40 Prozent erwarten negative wirtschaftliche Folgen wie Einkommensverluste.

Die Ifo-Studie wurde im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad durchgeführt und umfasst die Antworten von über 600 Personalchefs aus Unternehmen in Deutschland. Diese Ergebnisse werfen ein differenziertes Licht auf die Vor- und Nachteile der Vier-Tage-Woche und verdeutlichen die Herausforderungen, die eine solche Arbeitszeitmodelle mit sich bringen können.