18. Oktober, 2024

Wirtschaft

Vier-Tage-Woche auf dem Prüfstand: Ein Modell mit Potenzial

Vier-Tage-Woche auf dem Prüfstand: Ein Modell mit Potenzial

Eine innovative Studie aus Düsseldorf legt nahe, dass die Verkürzung der Arbeitszeit auf vier Tage bei gleichbleibendem Gehalt ein fruchtbares Konzept für Unternehmen sein könnte. Experten präsentierten die Ergebnisse eines Pilotprojekts, das von über vierzig deutschen Firmen und Organisationen getestet wurde. Über einen Zeitraum von sechs Monaten experimentierten diese mit einem neuen Arbeitszeitmodell.

Die Studienleiterin Julia Backmann von der Universität Münster berichtete von einem leichten Anstieg der Produktivität sowie einem bemerkenswerten Zuwachs an Zufriedenheit unter den Beschäftigten. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprachen von einer positiven Entwicklung ihrer mentalen und körperlichen Gesundheit nach der Umstellung.

Im Zuge des Projekts nahmen viele Unternehmen Anpassungen an ihren Betriebsabläufen vor. So wurden interne Meetings seltener oder kürzer angesetzt. Die Aussagekraft der Ergebnisse ist jedoch eingeschränkt, da die teilnehmenden Organisationen – darunter Kindergärten, Steuerberatungen und Architekturbüros – nicht die komplette deutsche Wirtschaft abbilden. Insgesamt waren 900 Personen in die Untersuchung involviert.

Die wöchentlichen Arbeitsstunden wurden im Durchschnitt um rund vier Stunden reduziert, was etwa einem halben Arbeitstag entspricht. Ein Drittel der Organisationen entschied sich für eine strikte Umsetzung der Vier-Tage-Woche, welche eine Verkürzung der Arbeitszeit um 20 Prozent bei unverändertem Lohn vorsieht.