Chronische spontane Urtikaria, gekennzeichnet durch tägliche oder fast tägliche Quaddelbildung über mindestens sechs Wochen, rückt durch innovative Therapieansätze erneut in den Fokus der medizinischen Forschung. Jüngste Studienergebnisse zeigen beachtliche Fortschritte im Kampf gegen diese chronische Erkrankung.
Der Urticaria Activity Score (UAS) ist ein entscheidendes Instrument zur Bewertung des Juckreizes und der Quaddelanzahl. In aktuellen Studien konnten durch den Einsatz von Briquilimab beachtliche Reduzierungen der UAS7-Werte erzielt werden. Innerhalb von acht Wochen wurde bei Patienten, die eine Einzeldosis von 240mg erhielten, eine Veränderung von durchschnittlich -26,6 gegenüber dem Ausgangswert berichtet. Besonders hervorzuheben ist, dass sämtliche Patienten in dieser Dosiskohorte vollständige Behandlungserfolge hielten.
Bereits eine Woche nach der ersten Dosis wurden klinische Reaktionen sichtbar, und bei allen getesteten Dosierungen (80mg, 120mg, 180mg und 240mg) erreichten einige Patienten einen UAS7 von 0, was einer vollständigen Remission entspricht. Zusätzlich zur bemerkenswerten Wirksamkeit zeigten sich deutliche Senkungen der Tryptase-Werte und Briquilimab konnte mit einem positiven Sicherheitsprofil punkten.
Der Therapieverlauf war in der Regel dosisabhängig, und bei 86% der Teilnehmer der 180mg Q8W-Kohorte sowie bei allen in der 240mg-Einzeldosis-Kohorte erreichten die Tryptase-Werte bereits frühzeitig quantifizierbare Grenzen. Briquilimab erwies sich als gut verträglich mit minimalen Nebenwirkungen.
Jasper Therapeutics plant den Start eines Zulassungsprogramms zur chronischen spontanen Urtikaria mit einer Phase-2b-Studie in der zweiten Hälfte von 2025. Zusätzliche Daten aus offenen Verlängerungsstudien sollen endgültige Dosisentscheidungen für diese Phase-2b-Studie untermauern. Die Präsentation dieser Daten wird für Mitte 2025 erwartet.
Analysten von William Blair loben die starke Effizienz der Therapie in verschiedenen Dosierungsgruppen, die möglicherweise Celldex Therapeutics' Barzolvolimab übertreffen könnte. Dennoch bleiben Fragen hinsichtlich bestimmter Dosierungen und fehlender Daten zu unerwünschten Wirkungen offen, die Investoren verunsichern.