Rund jedes fünfte Fahrzeug ist zwischen Juli 2022 und Ende Juni 2023 bei der Hauptuntersuchung durchgefallen. Das sind beunruhigende Nachrichten für Autobesitzer, denn gut 20,5 Prozent der untersuchten Autos waren in diesem Zeitraum mit "erheblichen" oder "gefährlichen" Mängeln unterwegs. Dies geht aus einer aktuellen Mitteilung des Tüv-Verbands hervor. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Durchfallquote um 0,3 Prozentpunkte an.
Besonders besorgniserregend ist, dass bei etwa 15.000 PKWs die festgestellten Mängel so gravierend waren, dass sie als "verkehrsunsicher" eingestuft und umgehend stillgelegt werden mussten. Um zu diesen alarmierenden Zahlen zu gelangen, wurden insgesamt rund 10,2 Millionen Hauptuntersuchungen ausgewertet.
Auffallend ist zudem, dass auch Elektrofahrzeuge von Mängeln betroffen sind. Insbesondere die Achsaufhängungen stehen im Fokus, da sie aufgrund des höheren Gewichts der E-Autos größeren Belastungen ausgesetzt sind. Zudem kann die Rückgewinnung von Energie die Funktion der Bremsen beeinträchtigen und zu einer eingeschränkten Nutzung führen. Der Tüv empfiehlt daher den regelmäßigen Einsatz kräftiger Bremsen, um vorzeitigem Verschleiß vorzubeugen.
Angesichts der zunehmenden Elektrifizierung und Digitalisierung des Fahrzeugbestands fordert der Tüv-Verband eine Weiterentwicklung der Hauptuntersuchung. Insbesondere zusätzliche Prüfpunkte sind erforderlich, da die Prüforganisationen einen besseren Zugang zu sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten benötigen, um den Zustand der Batterie und anderer Komponenten zu überprüfen.