Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov zeigt, dass geplante dauerhafte Möglichkeiten zu telefonischen Krankschreibungen auf große Zustimmung stoßen. Rund zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) würden dies tendenziell befürworten. Dabei sind 34 Prozent "voll und ganz" dafür und weitere 33 Prozent würden es "eher" befürworten. Lediglich 20 Prozent lehnen die telefonischen Krankschreibungen eher oder voll und ganz ab, während 13 Prozent keine Meinung dazu haben oder keine Angabe machen.
Die Umfrage wurde am 29. November durchgeführt und umfasste 3755 Teilnehmer ab 18 Jahren. Die Ergebnisse zeigen ein starkes Interesse und Verständnis für die Bedeutung von telefonischen Krankschreibungen, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken will nun am 7. Dezember über eine Richtlinienänderung entscheiden, um Patientinnen und Patienten mehr Flexibilität zu ermöglichen. Diese Änderung würde es ermöglichen, dass sich bereits bekannte Patienten mit leichten Symptomen telefonisch krankschreiben lassen können, ohne einen extra Praxisbesuch zu tätigen.
Eine solche Sonderregelung für telefonische Krankschreibungen bestand bereits während der Corona-Krise für Erkältungen. Nun soll geprüft werden, ob diese Regelung auch über die Pandemie hinaus Bestand haben soll. Die Möglichkeit einer telefonischen Krankschreibung könnte den Patienten Zeit und Aufwand ersparen, insbesondere wenn es sich um bekannte und leichte Krankheitsfälle handelt.
Diese Entwicklung wird von vielen begrüßt und als wichtiger Schritt in Richtung einer flexibleren Gesundheitsversorgung angesehen. Es bleibt abzuwarten, ob der Gemeinsame Bundesausschuss die Richtlinienänderung tatsächlich beschließt und somit den Weg für telefonische Krankschreibungen freimacht.