Der VfB Stuttgart hat ein beeindruckendes Lebenszeichen in der Champions League gesendet und sich nach über einem Jahrzehnt Abstinenz in diesem Wettbewerb wieder einen Sieg gesichert. Nur wenige Tage nach einer herben 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern München in der Bundesliga triumphierte der deutsche Vizemeister auswärts bei Juventus Turin mit 1:0 - ein Ergebnis, das in der Nachspielzeit dank des Tores von El Bilal Touré zustande kam. Für Spannung sorgte zuvor Enzo Millot, der in der 86. Minute einen Elfmeter verschoss.
Dieser Erfolg beendet eine Durststrecke der Stuttgarter, die zuletzt vier Pflichtspiele ohne Sieg blieben. Mit diesem wichtigen Dreier stehen sie nun nach dem dritten Spieltag der Ligaphase mit vier Punkten da, während Juventus seine ersten beiden Partien in der Königsklasse bereits für sich entscheiden konnte.
Der serbische Stürmer Dusan Vlahovic, sonst eine stete Torgefahr, blieb gegen eine engagierte Stuttgarter Mannschaft weitgehend unsichtbar. Vor allem die Nationalspieler Maximilian Mittelstädt und Jamie Leweling sorgten mit ihrem dynamischen Spiel über die linke Seite immer wieder für Vorstöße. In der 29. Minute blieb allerdings auch Ermedin Demirovic mit seinem sehenswerten Abschluss am Innenpfosten erfolglos. Juves Torwart Mattia Perin zeigte mehrfach seine Klasse und vereitelte weitere Chancen der Schwaben, so unter anderem einen Kopfball von Deniz Undav kurz vor der Pause.
Für Aufregung sorgte ein aberkanntes Tor von Undav, das aufgrund eines Handspiels vom Video-Assistenten zurückgenommen wurde. Doch die stetigen Angriffe der Gäste wurden letztlich belohnt. Millot vergab die Möglichkeit zur Führung per Elfmeter, doch Touré machte alles wett und traf in der Nachspielzeit zum viel umjubelten Sieg.