Der dänische Windkraftkonzern Vestas hat im Jahr 2024 sowohl Umsatz als auch Gewinn erheblich steigern können und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Mit einem beeindruckenden Auftragsbestand im Rücken blickt das Unternehmen, das mit Mitstreitern wie Gamesa und Nordex konkurriert, optimistisch in die Zukunft. Dennoch sieht sich Vestas bei der Expansion seiner Produktionskapazitäten in den USA und Europa mit erheblichen zusätzlichen Kosten konfrontiert. Diese Herausforderungen veranlassten das Unternehmen, eine zurückhaltende Prognose zur Profitabilität abzugeben.
Für das kommende Jahr 2025 prognostiziert Vestas einen Umsatzanstieg auf 18 bis 20 Milliarden Euro. Analysten positionieren sich dabei bereits am oberen Ende dieser Spanne, mit Erwartungen von 19,4 Milliarden Euro. Auch bei der Marge auf das bereinigte Ebit bleibt das Unternehmen vorsichtig, indem es eine Bandbreite von 4 bis 7 Prozent nennt. Marktbeobachter liegen hier ebenfalls am oberen Spektrum mit 6,7 Prozent.
Im vergangenen Jahr konnte Vestas insbesondere im vierten Quartal beeindruckende Ergebnisse erzielen. Der Umsatz stieg 2024 um 12 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro und übertraf damit leicht die Prognosen der Experten. Zudem kletterte das bereinigte Ebit von 231 auf 741 Millionen Euro, was zu einer Verbesserung der Marge um 2,8 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent führte. Mit einem Gewinn von 494 Millionen Euro verbuchte das Unternehmen mehr als das Sechsfache des Vorjahresgewinns, und der Auftragseingang legte um vier Prozent auf 19,2 Milliarden Euro zu.
Konzernchef Henrik Andersen kommentierte die Ergebnisse mit einer Mischung aus Selbstkritik und Optimismus. Zwar musste Vestas im Verlauf des Jahres seine Prognosen aufgrund gestiegener Kosten im Servicegeschäft anpassen, doch sei das Unternehmen gestärkt aus dem Jahr 2024 hervorgegangen.