21. November, 2024

Politik

Verzweifelte Hilfe für Gaza: Fehlende Strategie trifft auf Chaos und Plünderungen

Verzweifelte Hilfe für Gaza: Fehlende Strategie trifft auf Chaos und Plünderungen

Im krisengebeutelten Gaza-Streifen verschärft sich die humanitäre Lage. Von einem jüngsten Konvoi mit 109 Hilfstrucks schafften es nur 11 ins südliche Gaza, wie die zuständige UN-Agentur berichtet. Der andauernde Konflikt hat große Teile Gazas zerstört, und obwohl die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) neue Straßen für humanitäre Hilfe öffnen, kämpfen sowohl Israel als auch Hilfsorganisationen mit Plünderungen und anhaltendem Chaos. Eine neue Straße am Kissufim-Übergang soll humanitäre Hilfe in das zentrale und südliche Gaza lassen. Doch das Klima der Unsicherheit begünstigt Plünderungen: Zahlreiche Lastwagen mit Hilfe wurden binnen kürzester Zeit von bewaffneten Gruppen gestohlen. Israelische Offiziere geben an, dass fast ein Drittel der Hilfsfahrzeuge vor Ort ausgeraubt wird, was die Versorgung der 2,2 Millionen vertriebenen Menschen zunehmend erschwert. Angesichts der anhaltenden Krise fordern israelische Sicherheitskreise, an der Seite der palästinensischen Autonomiebehörde eine alternative Verwaltung in Gaza zu etablieren. Doch Premierminister Binyamin Netanyahu zeigt sich skeptisch und hält an bisherigen Strategien fest, was zu politischem Druck und inneren Spannungen führt. Die humanitäre Situation im nördlichen Gaza ist alarmierend. Dort haben einige Gebiete seit 40 Tagen keine Hilfe erreicht, und Lebensmittelpreise sind explodiert. Israel und internationale Organisationen sind sich in der Schuldzuweisung uneinig. Währenddessen trifft die anhaltende Unsicherheit auf beständige Luftangriffe, die nicht nur Kämpfer, sondern offenbar auch Zivilisten treffen. Die Aussicht auf dauerhafte israelische Siedlungen in einem entvölkerten Nordgaza wird immer wahrscheinlicher. Doch die Hürden sind bedeutend, und die Warnungen vor möglichen Kriegsverbrechen heben die Dringlichkeit einer nachhaltigen Lösung für Gaza hervor. Die Welt schaut gespannt zu, während die humanitären Bemühungen weiterhin auf der Kippe stehen.